Der Gartenfrühling ist häufig mit einer schönen Tulpenblüte ausgefüllt. Doch wenn die Tage wärmer werden und sich der Sommer ankündigt, verblühen auch die späten Tulpen, die Blätter werden gelb und die Fruchtknoten beginnen auszureifen. Häufig ist der Gärtner unsicher, was nun mit den verwelkten Blumen geschehen soll.
Übersommerung
Die Tulpen werden weiter mit Wasser und eventuell mit etwas Kompost versorgt, bis sie vergehen. Die Tulpenzwiebeln können entweder im Boden verbleiben oder ausgegraben werden. Wenn sie im Boden bleiben, werden nur die vertrockneten Blätter abgeschnitten, die Zwiebel sammelt neue Kraft und überdauert den Sommer und den Winter in der Erde. Mit der Zeit wird sie sich tiefer und tiefer in den Boden graben und Mühe haben, ihre Triebe ans Licht zu bringen. Wühlmäuse knabbern gern, möglicherweise tritt Staunässe auf und lässt die Zwiebel faulen. In jedem Fall ist die Tulpenzwiebel irgendwann verschwunden.
Effektiver ist es, die Tulpenzwiebeln auszugraben und für eine gleich bleibende Vitalität alle paar Jahre an einen anderen Ort zu pflanzen. Vor dem Ausgraben wartet man bis die Blätter völlig vertrocknet sind. Die Pflanze zieht ihre Kraft langsam aus den Blättern zurück und speichert sie in der Zwiebel. So erhält sie lebenswichtige Energie für die Vorbereitung auf die folgende Wachstumsperiode im nächsten Herbst.
Zum Ausgraben der Zwiebeln benutzt man am besten eine Grabegabel, um die Zwiebeln nicht zu verletzen. Gehen Sie wie folgt vor:
- Tulpenblüten nach der Blüte kappen, um ein unnötiges Samenwachstum zu verhindern
- Tulpenblätter erst dann abschneiden, wenn sie völlig vertrocknet sind
- Zwiebeln vorsichtig ausgraben
- Zwiebeln säubern
- Zwiebeln luftig, kühl, trocken und dunkel lagern
Bevor die Tulpenzwiebeln ins Sommerlager gehen, müssen auf Schadstellen untersucht werden. Faulende oder angebissene Zwiebeln werden im Restmüll entsorgt. Auf dem Kompost könnten sich eventuell vorhandene Keime weiter ausbreiten. Intakte Zwiebeln werden dann an der Luft getrocknet und schließlich im trockenen Zustand ins Lager gebracht. Wer im Herbst nicht ein kunterbuntes Durcheinander an Tulpenzwiebeln einsetzen möchte, sortiert nach Sorten und beschriftet die einzelnen Behältnisse (Papiertüten sind gut geeignet).
