Die Venusfliegenfalle fängt ihre Beute mit Klappfallen. Insekten werden über die rote Farbe im Inneren der Klappen angelockt. Sobald ein Tier die Fühlhaare der Klappfalle berührt, schnappen sie zu. Ein spezielles Sekret übernimmt dann die Verdauung.
Nicht jede Beute wird verdaut
Die Venusfliegenfalle überprüft jedoch zuerst jedes Objekt, das in ihre Fänge gerät. Die Verdauung setzt erst ein, wenn die Beute auch für genießbar befunden wurde. Dieser Vorgang passiert über unterschiedliche Rezeptoren, die auf Bewegungsreize und chemische Reize reagieren. Ist das Objekt für die Venusfliegenfalle ungenießbar, öffnet sie nach ein paar Stunden ihre Klappfalle wieder.
Vorgänge der Verdauung
Wenn es sich jedoch um ein verdauliches Insekt handelt, setzt der Prozess der Verdauung ein. Dafür wird ein Verdauungssekret freigesetzt, das folgende Bestandteile enthält:
- Amylase
- Protease
- Ribonuklease
- Phosphatase
Das Sekret löst die Beute auf und absorbiert zugleich die Nährstoffe des Tieres. Bis die Verdauung komplett abgeschlossen ist, vergehen etwa zehn Tage. Danach öffnet sich die Klappe wieder. Manchmal bleiben unverdauliche Reste in der Klappfalle zurück, wie beispielsweise Insektenbeine oder ein Chitinpanzer. Belassen Sie die Insektenreste in der Falle. Denn diese würde bei einer Berührung sofort wieder zuklappen.
Nur sieben Fänge möglich
Die Klappfalle einer Venusfliegenfalle hat eine begrenzte Lebensdauer. Sie kann nur maximal siebenmal aufklappen. Danach verfärben sich die Fangklappe und das Blatt, auf dem die Falle sitzt, schwarz und fallen ab. Aus diesem Grund sollten Sie den Karnivoren nicht zu oft füttern oder sonst wie mit der Falle spielen. Falls Sie die Venusfliegenfalle doch füttern möchten, um das Spektakel des Zuklappens zu beobachten, dann sollte das Insekt nicht zu groß sein, und zwar maximal ein Drittel so groß, wie die Fangklappe ist.
Übrigens: die Bewegung der Falle, wenn sie zuklappt, ist eine der schnellsten, die im Reich von Flora und Fauna bekannt ist. Man kann ihr mit freiem Auge kaum folgen.