Fleischfressende Pflanzen werden im Handel oft als natürliche Mittel gegen lästige Fliegen angeboten. In der Natur ist diese zusätzliche Nahrungsquelle für die Karnivoren unverzichtbar. Bei Kulturpflanzen ist ein Zufüttern meist nicht notwendig.
Keine Fleischprodukte füttern
Karnivoren können zwar tierische Nahrung verwerten und manche Arten wie Kannenpflanzen sogar ganze Kleinsäuger, rohes oder gekochtes Fleisch ist jedoch für die Fütterung ungeeignet. Fleischstückchen sind für die Pflanzen unverdaulich und würden sogar zu schimmeln anfangen.
Dadurch könnten sogar die Blätter oder andere Pflanzenteile nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen werden. Größere Fleischstücke könnten sogar Verwesungsgeruch bilden.
Fütterung von lebenden Insekten
Obwohl eine Zufütterung bei der Verwendung von guten Substraten nicht notwendig ist, kann die Versorgung mit Insekten sich positiv auf die Pflanzen auswirken. Fleischfressende Pflanzen sind zwar kein Mittel gegen eine Mückenplage, sie sind jedoch eine mögliche Nahrungsquelle.
Füttern Sie der fleischfressenden Pflanze jedoch nur lebendige Insekten. Die Bewegung der Insekten, die auf Blättern der Karnivoren festkleben oder in den Fallen gefangen sind, regt den Zersetzungsprozess der Pflanzen an und die Insekten werden auch tatsächlich verdaut.
Dies ist bei toten Insekten nicht mehr gewährleistet. Sie verbleiben häufig unverdaut auf den Blättern oder in den Fallen der fleischfressenden Pflanzen. Dies führt dazu, dass die Insekten zu schimmeln beginnen können. Der Schimmel kann wie bei ungeeignetem Futter auf die Pflanzen übergreifen und ihnen schaden.
Nur kleine Insekten füttern
Nicht nur was gefüttert wird, ist bei fleischfressenden Pflanzen wichtig, sondern auch die Größe der Insekten. Diese sollten maximal so groß sein wie eine gewöhnliche Stubenfliege. Zu viel Insekten als Futter vertragen fleischfressende Pflanzen nicht, vor allem, wenn sie ihren Nährstoffbedarf bereits über ein hochwertiges Substrat decken können.
Sollte sich zufällig einmal ein größeres Insekt in eine der Fallen von Kannenpflanzen verirren oder auf Klebefallen hängen bleiben, sollten Sie es daher vorsichtig entfernen. Es besteht wiederum das Risiko, dass die fleischfressende Pflanze das Insekt nicht verdaut und es zu schimmeln anfängt.
Geeignetes Substrat verwenden
Tropische Regenwälder sind die Heimat der fleischfressenden Pflanzen. Entgegen vieler Meinungen ist die Humusschicht dort nicht sehr dick und dennoch stehen durch die Witterung, die eine schnelle Verrottung begünstig, den Pflanzen laufend Nährstoffe zur Verfügung. Handelsübliche Substrate sind jedoch bereits mit einer großen Menge an Nährstoffen angereichert und haben begrenzt die Fähigkeit, diese zu speichern.
Verwenden Sie für Ihre fleischfressenden Pflanzen geeignete Substrate, ist es nicht mehr notwendig extra zu füttern. Es spricht nichts dagegen, Insekten, die sich in die Fallen verirren, den Karnivoren zu überlassen, Sie können jedoch auf das mühsame Füttern lebender Insekten verzichten.
Damit die Karnivoren laufend ihren Nährstoffbedarf aus dem Substrat ziehen können, sollten Sie die Pflanzen regelmäßig umtopfen. Die Menge an Nährstoffen in der Erde ist sogar ausreichend, dass Sie bei fleischfressenden Pflanzen sogar auf zusätzliche Düngung verzichten können, sofern die Pflanzen jährlich in frisches Substrat kommen.