Camellia japonica als winterharte Zierpflanze

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Kamelien vertragen keinen Frost.

Die Kamelie gilt als sehr frostempfindliche Pflanze. Eigentlich schade, da die Kultivierung aufgrund der schönen Optik durchaus lohnenswert ist. Viel Mühe für die Überwinterung möchte sich jedoch niemand machen. Aber müssen Sie zwingend einen Kompromiss schließen oder gibt es vielleicht sogar winterharte Kamelien?

Falsche Versprechen des Handels

Im Handel werden häufig als winterhart deklarierte Kamelien angeboten. Allerdings trifft dieses Versprechen nur bedingt zu. Zwar halten diese Sorten geringfügigen Minusgraden Stand, fällt das Thermometer jedoch unter -5°C, erliegen sie der Kälte.

Draußen überwintern?

Trotzdem ist es möglich, eine Kamelie im Freien oder auf der Terrasse zu überwintern. Vor allem in milden Wintern, in denen die Temperaturen auch nachts über -5°C bleiben, kommt die Pflanze an einem geschützten Ort ohne Winterschutz aus. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hemmt eine Überwinterung im Freiland jedoch die Fülle der Blüten im nächsten Jahr.

Tipps & Tricks
Kamelien wachsen im Kübel ebenso gut wie im Freiland. Die Topfkultur ist im Hinblick auf den ständigen Wechsel zwischen geschlossenen Räumen und der Terrasse sogar sehr viel effektiver.

Ideale Verhältnisse im Winter

Das optimale Winterquartier einer Camellia japonica erfüllt folgende Ansprüche:

  • kühl aber frostfrei
  • hell

Besonders die Helligkeit ist ein wichtiger Faktor für eine gesunde Entwicklung. Die Kamelie benötigt selbst im Winter bis zu 16 Stunden Sonne am Tag. Daher fühlt sie sich an milden Tagen auf der Terrasse sogar pudelwohl. Entscheiden Sie sich für eine vollständige Überwinterung im Haus, sollten Sie Ihre Pflanze in Fensternähe platzieren. Gegebenenfalls hilft auch eine künstliche Bestrahlung, um die Standortverhältnisse anzupassen.

Frost nein, Kälte ja

Dass die Kamelie keinen Frost verträgt, heißt nicht, dass ihr eine warme Überwinterung gut tut. Eine Kältephase, die sogenannte Stratifizierung ist sogar dringend notwendig. Bleibt diese aus, bildet die Camellia Japonica im Frühjahr keine Blüten. Den Zeitpunkt des Neuaustriebs macht die Pflanze nämlich von den Temperaturen der Umgebungsluft abhängig. Dieser Instinkt ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der das Gewächs vor einer zu frühen Knospenbildung schützen soll.