Die Süßkartoffel erobert seit einigen Jahren die heimischen Gärten und Teller. Die schmackhaften Rhizome sind einfach zu kultivieren und vielseitig bei Gerichten verwendbar. Von der essbaren Form der Süßkartoffel gibt es auch einige Ziersorten, die sich durch attraktive Blätter auszeichnen.
Blüte der Süßkartoffeln
Die Süßkartoffel gehört zur Familie der Windengewächse. Obwohl sie keine starke Tendenz hat, nach oben zu wachsen, breitet sie sich am Boden über große Flächen aus. Die essbare Variante der Süßkartoffel zeigt ihre Zugehörigkeit zu dieser Pflanzenfamilie durch ihre attraktiven Blüten. Sie hat große trichterförmige Blüten, die auch gerne von Insekten besucht werden. Die Blüten haben einen weißen Grundton und sind violett angehaucht. Je nach pH-Wert im Boden können sie auch eine etwas intensivere violette Färbung besitzen.
Die Blüten der Süßkartoffeln werden zwar bestäubt, Samen reifen meist nicht aus, da die Pflanzen vorher durch den Frost absterben. Die schöne Blüte öffnet sich zeitig am Morgen und blüht nur für wenige Stunden. Bereits am späten Vormittag schließt sie sich wieder und fällt dann ab. Süßkartoffeln, die in Vollblüte stehen, sind im Garten jedoch sehr dekorativ und eignen sich auch zur Bepflanzung von Blumenbeeten.
Kultur von Zierformen
Reine Zierformen blühen meist nur selten. Sie sind eher auf verschiedene Variationen beim Laub hin gezüchtet. Es gibt sie mit sehr hellgrünen spitz zusammenlaufenden Blättern oder ganz dunklem Blattwerk. Als reine Zierstaude ist die Süßkartoffel für den Blumenkasten geeignet. Sie kann mehrere Meter lange Triebe bilden, die vom Blumenkasten herunter hängen.
Ein sonniger Standort am Balkon ist zudem ideal für die Süßkartoffel. Sie ist eine der wenigen Blattpflanzen, die problemlos auch vollsonnige Standorte vertragen. Wichtig ist jedoch, dass die Süßkartoffeln immer einen leicht feuchten Boden haben. Anderenfalls wird sie im Wuchs gebremst und bildet meist keine so schönen Blätter aus.
Vermehrung über Stecklinge
Sowohl die Kulturform als auch die Zierform der Süßkartoffel lässt sich über Stecklinge vermehren und überwintern. Dazu werden im Herbst noch vor dem Frost Triebe abgeschnitten. Sobald es in der Nacht einmal Frost gegeben hat, sterben die Pflanzen ab und Sie können keine Stecklinge mehr schneiden.
Für die Vermehrung über Stecklinge schneiden Sie einen etwa 20 cm langen Trieb ab. Die Schnittstelle sollte sich kurz unter einer Blattachse befinden, denn dort bilden sich später die Wurzeln. Entfernen Sie die Blätter am unteren Drittel des Stecklings und geben Sie ihn in frisches Wasser.
Süßkartoffeln benötigen meist nur wenige Tage, um Wurzeln zu bilden. Meist können Sie sie innerhalb einer Woche schon in die Erde pflanzen. Über den Winter sollten die Pflanzen hell, aber kühl sehen. Ideal ist ein unbeheizter aber frostfreier Wintergarten oder eine helle frostfreie Garage. Im Winter müssen sie die Stecklinge nur mäßig gießen, das fördert auch die weitere Bildung von Wurzeln. Auf eine Düngung können Sie im Winter gänzlich verzichten.