Der vermehrungsfreudige Wollziest gedeiht auf kargen Böden und kommt mit wenigen Nährstoffen aus, verträgt aber keine Staunässe. Seine wollig behaarten Blätter sind der Hingucker an den Sonnenplätzen im Garten. Hier sind Steingärten, Dachgärten und sonnige Beete gut geeignet. Da in der Regel ein besonderer Wert auf die flauschigen Blätter gelegt wird, schneiden manche Hobbygärtner die unscheinbaren violetten Blütenrispen einfach ab.
Wollziest schneiden
Schneidet man seinen Wollziest in regelmäßigen Abständen, fördert man dadurch einen besonders kompakten und buschigen Wuchs. Der beste Zeitpunkt für einen Schnitt ist das Frühjahr oder der Herbst. Einzelne Pflanzenstiele oder Blütenstiele können ganzjährig für die Vase oder zum Trocknen abgeschnitten werden. Wer nur Wert auf die flauschigen Blätter des Wollziests legt, kann die eher unscheinbaren Blütenrispen heraus schneiden. Möchte man den Wollziest im nächsten Jahr aussäen, sollten einige Blütenstängel stehen bleiben. Die kleinen Blüten sind jedoch auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen. Daher sollte gut überlegt werden, ob die Blüten nicht doch erhalten bleiben sollten.
Vor dem Winter wird nicht mehr geschnitten. Die wolligen Blätter sind ein guter Winterschutz für die Pflanze, außerdem zieht sie daraus neue Kräfte für den Austrieb im nächsten Jahr.
Wollziest als Heilmittel
Außer als Winterschutz können die haarigen Blätter auch gut als Heilmittel verwendet werden. Aufgrund der enthaltenen Alkaloide und Tannine schneidet man die Blätter und Triebe für folgende Anwendungen:
- die Blätter sind eine gute Wundauflage mit blutstillender, antiseptischer Wirkung
- Auszug zur Behandlung von Augenentzündungen
- Pflanzensaft hat abschwellende Wirkung bei Insektenstichen
- Auszug zur Behandlung von Erkältungen
- Auszug zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden
Blüten des Wollziests schneiden und trocknen
Die unscheinbaren Blütenrispen des Wollziests eignen sich gut für die Verwendung in einem Trockenstrauß. Dazu werden die Blüten, sobald sie gut geöffnet sind, an einem warmen und trockenen Tag abgeschnitten. Man bindet die Blütenrispen zusammen und hängt sie kopfüber an einem luftigen und trockenen Platz auf. Werden viele Rispen geschnitten, können sie auch auf einem Gitterrost getrocknet werden. Bei der Menge der Stiele muss hin und wieder einmal durchgemischt werden. Für Trockengestecke eignen sich besonders gut verschiedene Wollziest-Zuchtsorten, beispielsweise die Sorte „Cotton Boll“. Ihre weißen Blütenstände sehen ähnlich aus wie die aufgeblühten Kapseln der Baumwolle