Wollziest als Heilpflanze

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Wollziest hilft bei Asthma.

Wollziest stammt aus asiatischen Ländern, hat sich aber über die Jahrhunderte auch in Europa verbreitet. Die als Bodendecker beliebte Pflanze wird in Staudenbeeten, Steingärten und mediterranen Gärten angepflanzt. Das Esels- oder Schafsohr, ein Name aufgrund der behaarten Blätter, wurde bereits im Mittelalter als Heilpflanze genutzt.

Wissenswertes über den Wollziest

Der kriechende, ausdauernde Bodendecker wird zwischen 15 und 60 cm hoch und fühlt sich an vollsonnigen Standorten im Garten wohl. Da ein trockener Boden für den Wollziest kein Problem darstellt, ist er in Steingärten, aber auch bei der Dachbegrünung gut aufgehoben. Seine kleinen rosa oder silbrig-weißen Lippenblüten erscheinen ab Juni an langen Blütenkerzen.
Aus ihnen entstehen zum Ende der Blütezeit längliche, braune und haarlose Nüsschen.

Die Blätter des Wollziest sind auffällig behaart. Ihre weichen Härchen erinnern an ein seidiges Tierfell und schützen die Pflanze im Hochsommer vor Austrocknung. Auch im Winter behält der Wollziest seine Blätter. Sie werden erst im Frühling durch neue ersetzt.

Wollziest benötigt einen wasserdurchlässigen Boden. Vor der Pflanzung sollte man daher den Pflanzbereich auflockern und wenn nötig, eine Drainage einbauen, denn Staunässe wird vom Wollziest nicht vertragen.

Verwendung und Heilwirkung

Die Blätter des Wollziest sind etwas besonderes. Auffällig ist ihre weiche, feine Behaarung und der exotische Silberglanz. Die Härchen schützen die Pflanze vor Austrocknung durch zu starke Sonneneinstrahlung. Schon in der Antike wurden sie von Heilkundigen gesammelt und als saugfähige Auflage bei Wunden genutzt, da sie hier entzündungshemmend wirken. Als „Pflaster“ bei Schnittwunden fördern sie die Blutgerinnung.

In der Forschung wird dem aus Wollziest gewonnenem Saft eine mikrobiologische Wirksamkeit gegen Staphylococcus aureus zugeschrieben. Daher kann der Saft des Wollziest durch die enthaltenen Alkaloide und Tannine auch für folgende Zwecke genutzt werden:

  • als Auszug bei Augenentzündungen
  • der Saft stillt, über Insektenstichen ausgedrückt, den Juckreiz
  • ein Auszug ist hilfreich bei Erkältung
  • hilft auch bei Asthma
  • wird auch bei Verdauungsbeschwerden verabreicht
  • entzündungshemmend und kühlend bei offenen Wunden

Ist Wollziest essbar?

Da Wollziest keine Giftstoffe enthält, kann er auch verzehrt werden. Aufgrund der enthaltenen Alkaloiden sollten jedoch nur kleine Mengen gegessen werden. Der Geschmack des Heilkrauts ist relativ bitter. In Brasilien wird er daher in Backteig frittiert und ist als Snack unter dem Namen „Lambari“ bekannt.