Seine Blätter sind würzig und haben eine angenehm bittere Note. So werden sicherlich einige Zweige des Ysops für den Kochtopf geerntet. Die übrigen Zweige werden mit der Zeit verholzen. Um das zu verhindern und damit der mehrjährige Halbstrauch viele frische Triebe bildet, muss er geschnitten werden.
Schneiden als Würzkraut
Wer Ysop im eigenen Garten anbaut, hat meist sein bitter-herbes Aroma im Blick. Soll die Schere im Auftrag der Kochkunst tätig werden, so ist unmittelbar vor der Verwendung der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Während der kompletten Vegetationszeit darf geschnitten werden. Optimales Aroma haben Blätter von frischen Trieben. Auch die violett-blauen Blüten sind essbar und zudem eine hübsche Dekoration.
Verholzung verhindern, kompakten Wuchs fördern
Nach der Aussaat im Gartenbeet wird das mehrjährige Ysop an einem sonnigen Standort zügiges Wachstum zeigen und sich mit der Zeit zu einem Halbstrauch entwickeln. Währenddessen werden alte Triebe zunehmend verholzen. Aus verholzten Trieben treibt Ysop allerdings nicht mehr aus, er vergreist. Halten Sie den Ysop jung, indem Sie ihn regelmäßig zurückschneiden. Dadurch erreichen Sie eine stärkere Verzweigung und einen kompakten, formschönen Wuchs. Statt alte, verholzte Zweige wird er viele junge Triebe tragen.
Zeitpunkt für den Rückschnitt
Es ist wichtig, dass der Ysop jedes Jahr mindestens einmal, noch besser zweimal, geschnitten wird.
- erster Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, etwa im März
- zweiter Rückschnitt nach der Blüte
- spätestens jedoch im August
Wenn Sie es nach der Blüte nicht schaffen, den Strauch zeitnah zu schneiden, dann lassen Sie die Triebe besser bis zum Frühjahr dran. Der Ysop ist zwar winterhart, doch der Neuaustrieb nach einen späten Herbstschnitt kann bis zum Winter nicht ausreichend ausreifen.
Wenn Sie Samen für eine Neuaussaat gewinnen oder Selbstaussaat fördern möchten, verschonen Sie beim Schneiden ein paar verblühte Blütenstände.
Umfang der Schnittmaßnahmen
Der Ysop, der hierzulande auch als Eisen- oder Bienenkraut bekannt ist, darf auf die Hälfte oder gar ein Drittel zurückgeschnitten werden. Entscheidend ist nur, dass Sie nicht ins alte Holz schneiden. Die abgeschnittenen Triebe können gut getrocknet und später für einen Erkältungstee genutzt werden.