Ist Ysop auch in unseren Breitengraden winterhart?

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Ysop ist eine robuste Pflanze.

Das aus Ost- und Südeuropa stammende Wildkraut liebt Sonne und Wärme. Allerdings ist es auch schon seit Jahrhunderten bei uns heimisch. Das zeugt davon, dass es durch die Kälte schaffen kann. Doch die Frage ist nur, ob sein Besitzer ihn „warmhalten“ muss.

Ysop ist auch hierzulande winterhart

Im Sommer kann ihm die Vorliebe nach einem sonnigen und warmen Standort oftmals vollumfänglich erfüllt werden. Doch auch der wärmste Sommerplatz kann im Winter zu Eis erstarren. Ein ausgewachsener Ysop stört sich daran nicht. Eifrige Gärtner schützen ihn in rauen Regionen, was sicher nicht verkehrt ist.

Junge Pflanzen abdecken

Ysop, der erst im aktuellen Jahr durch Aussaat vermehrt wurde, ist etwas empfindlicher. Kündigt die Wetterprognose sehr niedrige Minusgrade an, dürfen die Jungpflanzen zwar im Beet bleiben, sollten aber Frostschutz bekommen.

  • vor dem Frosteinbruch abdecken
  • mit einigen Zweigen Reisig
  • oder dick mit Laub
  • Abdeckung erst im Frühjahr entfernen

Wurzeln von Topfexemplaren wärmen

Der Anbau von Ysop ist auch ohne Garten möglich. Stattdessen darf ihn ein großer Topf beherbergen. Darin sind die Wurzeln des Krauts dem Frost stärker ausgesetzt. Umwickeln Sie im Herbst den Topf mit Vlies oder Jute und stellen Sie ihn auf Styropor oder Holz. Zusätzlich sollte er an einem windgeschützten Platz an der Hauswand stehen.

Herbstschnitt sollte nicht zu spät erfolgen

Eisen- oder Essigkraut, Bienen- oder Weinespenkraut oder gar Josefskraut, wie nennen Sie Ysop? Botanisch geschulten Menschen ist auch der wissenschaftliche Name Hyssopus officinalis nicht fremd. Der Name ist allerdings Nebensache, wenn es um das herbstliche Schneiden geht. Dieser zumeist zweite Schnitt des Jahres trägt den Herbst zu Unrecht in seinem Namen, denn er sollte im Idealfall bis spätestens August erfolgen. Die neuen Triebe, die sich nach dem Schnitt zeigen werden, brauchen genügend Zeit, damit sie bis zu Wintereinbruch frostresistent werden. Wenn Sie es nicht schaffen, den Ysop bis August zu schneiden, dann lassen Sie sie an der Pflanze. Greifen Sie erst im folgenden Frühjahr, etwa im März, zur Schere.

Tipps & Tricks

Schnittgut von gesunden Pflanzen ist zu schade für den Komposthaufen. Bessere Verwendung finden getrocknete Blätter in einer Teezubereitung gegen Erkältungsbeschwerden der oberen Atemwege.