Borretsch – diesen Standort besiedelt er liebend gern

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Borretsch liebt die Sonne.

Borretsch, wissenschaftlich Borago officinalis, ist ein essbares Kraut, das zugleich sehr dekorativ blüht. Um ein Kräuterbeet, in dem verschiedene Arten einträchtig beieinander wachsen, macht er am liebsten einen großen Bogen. Nicht dass ihm die Gesellschaft anderer Kräuter nicht zusagt. Er hat halt eine andere Standortvorliebe.

Viel Sonne, wenig Wind

Der Borretsch hat seinen Ursprung in Mittelmeerregionen, wo bekanntermaßen die Sonne häufig gastiert. Dank ihr hat sich das Kraut an Wärme gewöhnt, und möchte diese auch hierzulande nicht missen. Finden Sie also die mediterranste Ecke im Garten, sprich das Plätzchen, das am längsten und direktesten von der Sonne beschienen wird. Halbschatten ist nur ein akzeptabler Plan B. Der Standort für Boretsch darf gern windgeschützt sein, damit die langen Triebe nicht umknicken. Alternativ können sie aber auch an einen Stock angebunden werden. Wenn er auf dem Balkon wachsen soll, muss er unbedingt in ein sehr tiefes Gefäß gepflanzt werden, da er eine lange Pfahlwurzel bildet.

Tipps & Tricks

Können Sie dem Borretsch seinen Wunschstandort bieten, dann dürfen es ruhig ein paar Exemplare mehr sein. Einen Ernteüberschuss können Sie gut für den Winter trocknen, und zur Not auch einfrieren.

Der optimale Boden für Borretsch

Anders als viele andere mediterrane Kräuter braucht Borretsch viele Nährstoffe und ein gewisses Maß an Feuchtigkeit. Trockenheit verträgt die Pflanze nur kurzfristig. So erkennen Sie einen idealen Boden für Borretsch:

  • er ist locker und durchlässig
  • mit großem Nährstoffangebot
  • hat einen pH-Wert zwischen 6,6 und 7,5

Ein Boden, der zu fest ist, kann vor dem Säen mit Sand aufgelockert werden. Fehlt es ihm an Nährstoffen, wirkt eine Portion Kompost wahre Wunder.

Gefragt: Standort in guter Nachbarschaft

Die Vorliebe für Nährstoffe und Feuchtigkeit teilt der Borretsch mit den wenigsten Kräuterpflanzen. Bedenkt man zudem seine Größe von bis zu 80 cm, so kann er andere Kräuterarten im Nu überschatten. Deswegen gehört dieses Kraut nicht in ein Kräuterbeet. Schon gar nicht neben Petersilie und Schnittlauch, die er selbst nicht verträgt. Dennoch ist Borretsch eine gesellige Pflanze, die sich auf Pflanznachbarn wie Gurken, Zucchini und Erdbeeren freut. Mit ihren schönen Blüten darf sie auch im Blumenbeet Platz nehmen.