Der Kerbel braucht unbedingt einen Standort, der gut zu ihm passt. Anderenfalls fällt die Ernte kurz und spärlich aus. Das ist nicht im Sinne des Gärtners. Deswegen lohnt es, sich die paar Minuten Zeit zu nehmen und die Ansprüche dieses Krauts zu studieren.
Halbschatten verlängert die Ernteeignung
Kerbel verträgt sonnige Standorte, mit Ausnahme der prallen Mittagssonne. Doch je mehr direktes Sonnenlicht er bekommt, desto früher erblüht er. Leider werden seine Blätter nach dem Erblühen fad und sogar bitter. Zum Kochen sind sie dann gänzlich unbrauchbar. So endet die Erntezeit, kaum dass sie begonnen hat. Säen Sie den Kerbel besser im Halbschatten aus, wobei gegen Wärme nichts auszusetzen ist. Ein schattiger Standort ist für den Anbau von Kerbel weniger geeignet.
Kerbel kann auch gut im Topf kultiviert werden, wie seine Doppelgänger Petersilie und Koriander. Diese drei Kräuter werden im Übrigen häufig verwechselt, doch geschmacklich haben sie einen klar ausgeprägten Wiedererkennungswert und sind folglich kein Ersatz füreinander!
Ansprüche an den Boden
Hinsichtlich Bodenvorliebe setzt sich Kerbel von den typischen Küchenkräutern ab. So mag er beispielsweise keine magere Erde und auch keine zu trockenen Füße. Zu nasse Wurzeln allerdings auch nicht.
- Erde vor Aussaat tiefgründig lockern
- lehmige Erde mit Sand oder Perlite durchlässiger machen
- ideal ist ein nährstoffreicher und humoser Boden
- bei Bedarf mit Kompost anreichern
Große Erntemengen sollten Sie nicht trocknen, da dabei das Aroma abgebaut wird. Stattdessen können Sie den Kerbel bis zu zwölf Monate ohne Geschmacksverlust einfrieren.
Bitte keine engen Nachbarschaften!
Lassen Sie den Kerbel bei Mischkulturen außen vor. Das Kraut ist ein Einzelgänger, teilt seinen Platz ungern mit anderen Pflanzen. Nur die Kombination mit Salat hat sich als vorteilhaft herausgestellt. Da Kerbel mit seinen intensiven Aromastoffen Schnecken vertreibt, bleibt auch der benachbarte Salat verschont.
Im Freien nur von Mai bis zum ersten Frost
Kerbel ist ein einjähriges Gewächs, welches vor strengen Frösten kapituliert. Seinen Standort im Freien darf es erst ab Mitte Mai in Besitz nehmen. In Milden Regionen ist die Aussaat auch ab Ende März möglich.
