Diverse Kräuter sind uns als Lichtkeimer bekannt. Obwohl ihre Samen nicht oder nur mit wenig Erde bedeckt werden, keimen sie freudig. Ja, sie brauchen sogar direktes Licht, sonst scheitert die Keimung. Zeigen sich die Samen von Petersilie genauso lichthungrig oder gehören sie zu den Dunkelkeimern?
Petersilie ist Dunkelkeimer
Petersiliensamen sind Dunkelkeimer. Deswegen müssen sie nach der Aussaat, egal ob im Beet oder auf der Fensterbank im Topf, gut mit Erde bedeckt werden. Das langwellige Licht, das ihre Keimung anregt, kann die oberste Erdschicht passieren. Wer die Samen wie Lichtkeimer nur andrückt oder mit einer sehr dünnen Schicht Erde bedeckt, wird vergeblich auf eine erfolgreiche Keimung warten. Die optimale Saattiefe für Petersilie liegt bei etwa 1 cm. Zudem sollte das Saatgut nicht älter sein als zwei Jahre. Auch eine Fruchtfolge von mindestens vier Jahren ist zu beachten, und zwar bezogen auf alle Doldenblütler.
So wird dieser Dunkelkeimer richtig ausgesät
- Erde lockern, von Unkraut und Steinen befreien
- magere Erde mit etwas Kompost anreichern
- verdichtete Erde mit Sand auflockern
- im Frühjahr ab Ende April im Beet säen
- erst Bodentemperatur von 8 °C abwarten
- Erde muss durchgehend mäßig feucht bleiben
- alternativ ab März auf der Fensterbank vorziehen
- dafür Anzuchterde verwenden
Mit sehr langer Keimdauer rechnen
Die Keimdauer von Petersilie beträgt im Durchschnitt vier bis sechs Wochen. Je wärmer die Tage sind, umso schneller wird Petersilie keimen. Deswegen kann die Keimdauer im Haus um bis zu zwei Wochen kürzer ausfallen. Anzumerken ist noch, dass Petersiliensamen auch unter optimalen Voraussetzungen ungleichmäßig keimen bzw. ein Teil der Saat nicht aufgeht. Deswegen sollten stets ein paar mehr Samen ausgesät werden.
Damit Sie bis zum Aufgehen der Saat wissen, wo Sie Petersilie ausgesät haben, können Sie das Würzkraut in Mischkultur mit Radieschen aussäen. Radieschen keimen schnell und sind rechtzeitig abgeerntet, wenn die Petersilie sich ausbreiten will.
So keimt der Dunkelkeimer schneller
Die harte Schale von Petersiliensamen muss „geknackt“ werden, damit sich das innere Potenzial schneller entfaltet und oberirdisch zeigt. Legen Sie dafür die Samen mehrere Stunden lang in lauwarmes Wasser, damit sie aufquellen. Da sie danach sehr glitschig und klebrig sind, vermischen Sie sie vor der Aussaat mit etwas Sand. Dadurch lassen sie sich gleichmäßig ausstreuen.
Mehr Informationen über dieses Würzkraut, vor allem rund ums Ernten, können Sie unserem Steckbrief entnehmen.
