Zaunwinde bekämpfen – so haben Sie eine Chance

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Zaunwinde kann manchmal auch nützlich sein.

Die Zaunwinde schmückt sich mit unschuldig weißen Trichterblüten. Doch diese Pflanze ist alles andere als ein zartes Pflänzchen. Sie gewinnt den Platz- und Nährstoffkampf gegen jede andere liebgewonnene Pflanze. Wer sie aus dem Garten vertreiben möchte, muss eine geballte Ladung Ausdauer zeigen.

Möglichkeiten der Bekämpfung

Die Zaunwinde, botanisch Calystegia, streckt ihre Wurzeln metertief in die Erde, vermehrt sich über Wurzelsprosse und Ausläufer. Auch die Selbstaussaat funktioniert bei dieser Kletterpflanze gut. Die Bekämpfung ist folglich langwierig, mühsam und nicht immer von Erfolg gekrönt. Diese Bekämpfungsmethoden sind am effektivsten:

  • Ausgraben
  • Abdecken
  • Erdaustausch
  • diverse Hausmittel

Der Einsatz von Chemie ist nicht zu empfehlen. Nicht nur, dass diese Mittel für Mensch und Umwelt schädlich sind, sie bewirken auch keine besseren Ergebnisse.

Ausgraben

Wenn Sie nur die Ranken abreißen, wird die Zaunwinde aus dem verbliebenen Rest austreiben. So wird das ein Kampf gegen die Windmühlen. Das Wurzelwerk aus dem Boden zu reißen, ist nicht leicht, da es sich stark verzweigt und sowohl flächig als auch in die Tiefe ausbreitet. Wenn Sie wirklich restlos alle Wurzelstücke aus der Erde holen wollen, müssen Sie den Spaten holen und sehr tief graben. Sieben Sie die Erde durch, um auch kleinste Wurzelstücke zu erwischen.

Tipps & Tricks

Entsorgen Sie die ausgegrabene Winde als Restmüll. Auf dem Kompost besteht zu sehr die Gefahr, dass kleine Wurzelstücke oder Samen doch noch ins Beet gelangen und neu austreiben. Die Zaunwinde ist übrigens nicht essbar, auch wenn das gelegentlich behauptet wird.

Abdecken

Die Winde ist ein Unkraut, welches auch größere Flächen erobern kann. Vor allem brachliegende Beete und Lücken zwischen Pflanzen sind eine Einladung, die Sie nicht aussprechen sollten. Große Flächen werden von der Winde wie folgt befreit:

  • oberirdische Pflanzenteile entfernen (ausreißen, abmähen, etc.)
  • die Erde umgraben
  • zutage geförderte Wurzeln entfernen
  • komplette Fläche mit schwarzer Folie abdecken
  • mit Steinen beschweren oder dicke Schicht Mulch darauf verteilen
  • ein Jahr abwarten

Erdaustausch

Der Austausch von Erde ist eine teure und zeitaufwendige Angelegenheit. Ist die Winde im Gemüsebeet aktiv, kann diese Methode dennoch eine räumlich begrenzte Alternative sein, wenn die Erde stark durchwuchert ist und der Winde anders nicht beizukommen ist.

Diverse Hausmittel

Nachfolgend die Auflistung einiger Hausmitteln, die für Unkrautbekämpfung eingesetzt werden:

  • Essig und Salz
  • kochendes Wasser
  • Tagetes als Pflanznachbarn

Hinweis:
Auch die Ackerwinde kann sich im Hausgarten ansiedeln. Sie trägt rosa bis bläuliche Trichterblüten und hat pfeilähnliche Blätter. Die Bekämpfung der Ackerwinde erfolgt wie bei der Zaunwinde.