Ackerwinde bekämpfen – mit Fleiß und Geduld vorgehen

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Ackerwinden am besten ausgraben.

Die Ackerwinde verlässt gern ihr angestammtes Gebiet, um auch Gärten zu erobern. Doch die hübschen Trichterblüten können nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier ein Unkraut hartnäckig auf Eroberung geht. Nur wenn der Gärtner sich bei der Bekämpfung genauso hartnäckig zeigt, kann er gewinnen.

Eckdaten zur Ackerwinde

Die mehrjährige Ackerwinde, botanisch Convolvulus arvensis, treibt viele dünne und sehr lange Ranken aus, mit denen sie alles fest umschlingt, was sich ihr in den Weg stellt. Sie erkennen sie an ihren zartrosa oder bläulichen Trichterblüten und pfeilähnlichen, länglichen Blättern. Sie ist dem Unkraut Zaunwinde ähnlich, wird auch genauso bekämpft.

Die Ackerwinde vermehrt sich über Samen, Ausläufer und Wurzelsprosse. Da ihr feines Wurzelwerk bis zu 2 m tief in die Erde reicht und sie auch aus kleinen Wurzelresten neu austreiben kann, ist die Bekämpfung mühsam und langwierig. Es sollte keine Zeit verschwendet werden.

Pflanzen restlos ausgraben

Versuchen Sie so gut es nur geht, die Ackerwinde samt dem Wurzelwerk aus der Erde zu bekommen. Graben Sie danach die Fläche mit einer Grabegabel um, um auch an tieferliegende, abgerissene Wurzelstücke zu kommen. Sieben Sie die Erde fein durch und entsorgen Sie alle Pflanzenteile in die Restmülltonne. Kontrollieren Sie alle paar Tage, ob sich irgendwo Neuaustrieb zeigt. Wenn ja, handeln Sie unverzüglich.

Ackerwinde schwächen

Manchmal ist es nicht möglich, die Ackerwinde tief auszugraben, zum Beispiel weil sie mitten im Rasen wurzelt. Reißen Sie in einem solchen Fall in sehr engen Zeitabständen alle Pflanzenteile aus, die Sie oberhalb der Erdoberfläche erblicken. Nach etwa einem Jahr wird die Wurzelbasis so geschwächt sein, dass kein Neuaustrieb mehr erfolgt.

Größere Flächen mit Folie abdecken

Die Ackerwinde schaffte es auch, große Flächen für sich zu erobern. Dann ist bei der Bekämpfung vor allem Geduld gefragt. So bekommen Sie größere Flächen wieder unkrautfrei:

  • zunächst Ackerwinden ausreißen
  • Erde umgraben und Wurzeln entfernen
  • danach für ein Jahr mit schwarzer Folie abdecken
  • diese mit Steinen beschweren
Tipps & Tricks

Möchten Sie ihr Beet früher nutzen, bleibt noch die Möglichkeit die Erde tiefgründig abzutragen und anschließend neue Erde zu verteilen.

Chemieeinsatz lohnt nicht

Der Handel bietet verschiedene Herbizide gegen Unkraut an. Doch Chemie kostet, ist schädlich und bringt keinen durchschlagenden Erfolg, wenn die Winde das Unkraut ist. Fast immer werden Wurzelteile überleben und weitere Anwendungen notwendig machen.

Ansiedlung und Ausbreitung erschweren

Gießen und düngen Sie zunächst keine Beete, in denen die Ackerwinde ihren Platz gefunden hat. Damit würden Sie nur ihr Wachstum befeuern. Mulchen Sie zudem jede freie Stelle des Gartens, damit sie als Besiedlungsfläche nicht zur Verfügung steht. Zeigt sich doch ein Exemplar, entfernen Sie es, bevor es die Erde tiefgründig und großflächig durchwurzeln kann.