Die moderne Gesellschaft hat den Bezug zu Wildkräutern schon lange verloren. Einige Menschen aber entdecken die Geschenke der Natur neu für sich. So wird jedes sogenannte Unkraut zunächst beäugt, ob es denn womöglich essbar ist. Wir geben Antwort für das Kraut namens Zaunwinde.
Die Zaunwinde im Garten
Auch wenn die Zaunwinde sich mit hübschen weißen Trichterblüten schmückt, wird sie nicht gezielt als Blume kultiviert. Die Pflanze findet allein einen Weg in den Garten. Zusammen mit der Ackerwinde wird sie als lästiges Unkraut angesehen und bekämpft. Auch in der freien Natur kann sie oftmals angetroffen werden.
Sie erkennen die Zaunwinde an ihren unzähligen dünnen Ranken, mit denen sie sich um andere Pflanzen, Zäune, etc. windet. Sie hat rundliche, leicht herzförmige Blätter und die zuvor schon erwähnten Trichterblüten. Von den Blüten wird behauptet, dass sie auf den Speiseteller dürfen.
Die Zaunwinde ist nicht essbar!
Alle Teile der Zaunwinde gelten als leicht giftig. Deswegen ist sie keine Pflanze, die unseren Speiseplan bereichern kann. Es besteht auch die Gefahr der Überdosierung, sodass auch ihre leichten Gifte zu unangenehmen Symptomen führen können. Vermeiden Sie es auch, die Blüten zu verwenden, nicht einmal als Dekoration.
Ein Blick in die Inhaltstoffliste
Die inneren Werte dieses Krauts sind nicht nur schädlich. Einige der nachgewiesenen Stoffe sind für den menschlichen Körper sogar gesund. Ein Auszug aus der Inhaltsstoffliste kann das verdeutlichen:
- Flavonoide
- Gerbstoffe
- Harzglykoside
- Herzglykoside
- Tannine
Diese Inhaltsstoffe wirken unter anderem abführend, harntreibend und schmerzlindernd. Sie helfen bei Fieber, Verdauungsproblemen, Entzündungen sowie bei Leber- und Gallenschwäche.
Nutzung als Heilpflanze
Die Zaunwinde wird zu den Heilpflanzen gezählt, auch wenn einige der ihr zugeschriebenen Wirkungen aktuell nicht wissenschaftlich belegt sind. Das liegt sicher auch daran, dass derartige Studien selten durchgeführt werden. Da ihre Nutzung leicht zur Überdosierung der ebenfalls enthaltenen Giftstoffe führen kann, sollten Laien eher zurückhaltend sein.
Allenfalls ist daheim die äußere Anwendung denkbar, während die innere Anwendung heilkundigen Personen überlassen werden sollte. Im Herbst und Frühjahr können Wurzeln gesammelt werden, während der Sommer die Ideale Sammelzeit für Blätter und Blüten ist.
Verwenden Sie das Sammelgut zur Herstellung von Tinkturen. Einen Tee, wie häufig empfohlen, sollten Sie sich lieber nicht aufbrühen, da eine Überdosierung der Giftstoffe nicht sicher auszuschließen ist.