Der Adlerfarn – ein Steckbrief

adlerfarn-steckbrief
Adlerfarn ist meist auch giftig.

In Sachen Adlerfarn scheiden sich bei Hobbygärtnern die Geister. Einerseits handelt es sich bei ihm um eine Giftpflanze, die dazu neigt, sich rasch auszubreiten. Andererseits ist der Adlerfarn überaus hübsch anzusehen und hält Ungeziefer aus dem Garten fern.

Die zentralen Daten

Folgende Eigenschaften weist der Adlerfarn auf:

  • Gattung: Adlerfarngewächse
  • Botanischer Name: Pteridium aquilinum
  • Verbreitung: weltweit
  • Vorkommen: Wälder, Wiesen, Weiden
  • Wuchshöhe: 40 bis 200 cm hoch (teilweise bis zu 400 cm)
  • Wedel: dreifach gefiedert
  • Reife der Sporen: Juli bis Oktober
  • Bevorzugter Standort: Halbschatten
  • Pflege: anspruchslos
  • Vermehrung: durch Teilung und Sporen
  • Besonderheiten: giftig für Mensch und Tier

Giftigkeit

Der Adlerfarn enthält mehrere giftige Substanzen. Am gefährlichsten sind die Pteritansäure sowie blausäurehaltige Glykoside. Nach einem Verzehr kann es zu motorischen Störungen und Krämpfen mit teilweise tödlichem Ausgang kommen. Eine leichte Vergiftung kann darüber hinaus bereits durch das Einatmen der Sporen des Adlerfarns auftreten. Bei Haushalten mit Kindern und Haustieren sollte Adlerfarn im Garten daher bekämpft werden.

Wuchs

Der Adlerfarn zählt zu den größeren Arten des Farns. Er kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Bei idealen Bedingungen am Standort sind sogar Höhen bis zu vier Metern möglich. Ein weiteres wichtiges Charakteristikum sind seine dreifach gefiederten Wedel. Anhand dieser lässt er sich recht gut bestimmen. Je nach Alter weisen seine Wedel ein helles bis sattes Grün auf.

Eine langlebige Pflanze

Farne zählen nicht nur zu den ältesten Pflanzengattungen der Erde, sondern teilweise auch zu den langlebigsten. In diesem Zusammenhang ist auch der Adlerfarn zu nennen. So wurden in Finnland bereits Rhizome dieser Art gefunden, die bis zu sechzig Meter lang waren. Dies lässt darauf schließen, dass die Adlerfarne ein Alter von mehr als 1.500 Jahren hatten.