Die „Flecken“ machen die Gefleckte Taubnessel so attraktiv, dass inzwischen nicht mehr nur von einer reinen Wildpflanze die Rede sein kann. Mit vielen Sorten ist sie im Handel vertreten, mit denen naturnahe Blumenliebhaber ihre Gärten nach eigenen Vorstellungen verschönern können.
Die wichtigsten Fakten
- Botanischer Name: Lamium maculatum
- Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Gattung: Taubnesseln (Lamium)
- Ursprung: Europa bis Kleinasien
- meist ausdauernde krautige Pflanze, seltener einjährig
- sommergrün und wintergrün
- Wuchs: zwischen 20 und 80 cm, aufrecht bis niederliegend
- Blütezeit: April bis November
- Früchte: Klausenfrüchte bestehend aus vier einsamigen Teilfrüchten
- Stängel: typisch vierkantig, hohl
Gemusterte Blätter und Blüten
Blätter und Blüten schauen wir uns näher an, da sie bei dieser Art eine besondere Rolle spielen. Der Name Gefleckte Taubnessel rührt von der feinen Musterung der Unterlippe der Blüte. Die Blätter zeigen im Winter einen hellen Längsstreifen in der Mitte. In der freien Natur sind die Lippenblüten meist purpurfarben, seltener auch weiß. Im Handel sind Sorten mit rosa, lachsfarbenen und violetten Blüten erhältlich. Auch werden Sorten mit deutlich panaschiertem Laub angeboten. In privaten Gärten werden diese Sorten gern als Bodendecker eingesetzt. Weiter Eckdaten zu Blättern und Blüten:
- die Blüte kann bis zu 30 mm groß sein
- zwei bis acht Blüten sind zu Scheinquirlen angeordnet
- bis zu drei bis acht Scheinquirle stehen etagenartig übereinander
- Blätter sind ca. 8 cm lang und weich behaart (nicht brennend)
- Blatt kann eiförmig, dreieckig oder herzförmig sein
- der Blattrand ist doppelt gezahnt
- die Blätter duften (es herrscht keine Einigkeit, ob gut oder unangenehm)
Verbreitung und Vermehrung
Die Gefleckte Taubnessel nutzt für ihre Vermehrung sowohl Samen als auch ober- und unterirdische Ausläufer. Sie bevorzugt feuchte und nährstoffreiche Böden, die kalkarm sind. Halbschattige bis sonnige Lagen sind ideal, daher ist sie in lichten Wäldern und an Wegrändern anzutreffen. Sie wächst auch in Höhenlagen von bis zu 2.000 m
Die Gefleckte Taubnessel ist essbar
Wie die Weiße Taubnessel und die Rote Taubnessel ist auch diese Art essbar. Von der Wurzel bis zur Blüte bzw. Samen darf alles genutzt werden. Das Wildkraut kann roh und gekocht gegessen werden. Das Aroma erinnert an Pilze und ermöglicht eine breitgefächerte Nutzung. Die farbigen Blüten werden überwiegend als Dekoration süßer Speisen genutzt, da sie selbst süß schmecken.
Gönnen Sie auch nützlichen Insekten eine köstliche Mahlzeit, indem Sie der Gefleckten Taubnessel ein Eckchen in Ihrem Garten freiräumen. Sie wird zur Blütezeit Bienen, Hummeln und Schmetterlinge magisch anziehen.