Sauerklee – ein Steckbrief

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Sauerklee ist oft in Wäldern zu finden.

Sauerklee lässt niemanden kalt. Manche verfluchen ihn als Unkraut. Andere lassen ihn sich auf der Zunge zergehen. Menschen, die der Naturheilkunde vertrauen, sind dagegen auf seine Heilstoffe aus. Drei gute Gründe, sich diese Pflanze näher anzusehen.

Fakten in Kürze

  • Wissenschaftlicher Name: Oxalis
  • Weitere Namen: Glücksklee, Kuckucksklee
  • Familie: Sauerkleegewächse
  • Arten: 700-800
  • bekannte Arten: Waldsauerklee und Hornsauerklee
  • Verbreitung: Tropen und Subtropen, auch gemäßigte Zonen
  • Standort: überwiegend in Wäldern, auf Wiesen, Wegrändern
  • Wuchshöhe: niedrig; 5-15 cm, bodendeckend
  • Blätter: drei- oder vierteilig, manchmal auch mehrteilig; herzförmig, meist grün
  • Blüten: klein, weiß, rosa oder gelb, Blütezeit sortenabhängig von April bis Juni
  • Früchte: Kapselfrüchte
  • Samen: klein, braunschwarz, rundlich bis tropfenförmig
  • Vermehrung: Samen und Rhizome

Sauerklee als Unkraut

Sauerklee verbreitet sich überall dort, wo es ihm gefällt und wo seine mehr als 2 m weit herausgeschleuderten Samen gelangen. Viele Samen werden auch von Ameisen transportiert und keimen an weit entfernten Stellen. Da er sich auch im Garten ungefragt ausbreitet, wird Sauerklee von den meisten Gartenbesitzern als Unkraut betrachtet, welches zu nichts zunutze ist. Die Bekämpfung erfolgt mühsam über regelmäßiges Jäten, weil chemische Unkrautvernichtungsmittel im Hausgarten unerwünscht sind.

Verwendung in der Küche

Alle Pflanzenteile sind essbar. Die Blätter beispielsweise sind erfrischend säuerlich, sie können zusammen mit den Blüten roh in Salaten oder Smoothies gegeben werden. Sie können aber auch Suppen, Soßen oder Eintöpfe bereichern. Wurzeln können wie Pfannengemüse zubereitet werden. Das säuerliche Aroma macht dieses Kraut auch zu einem guten Essig- bzw. Zitronenersatz.

Tipps & Tricks

Essen Sie rohen Sauerklee nur in kleinen Mengen und nicht täglich. Er enthält Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat, die in hoher Konzentration den menschlichen Organismus schädigen können.

Heilwirkung

Diese Pflanze besitzt ein großes Heilungspotential. Die frischen Blätter, aus schadstoffarmen Gegenden oder einem biologisch kultivierten Garten, können zu Saft ausgepresst werden. Er wird 1:3 mit Wasser oder Tee verdünnt getrunken. Auch die unverdünnte Einnahme von 2-3 Tropfen stündlich ist möglich. Gegen folgende Gesundheitsprobleme soll er helfen:

  • Ausschläge, Geschwüre, Akne
  • Gallensteine
  • Nieren- und Leberleiden
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Sodbrennen
  • Parasiten (Würmer)
  • u. v. m