Der Schachtelhalm ist den meisten Hobbybotanikern als lästiges Unkraut bekannt. Doch ein Blick auf den Steckbrief der Pflanze zeigt: Sie ist vielseitiger als man zunächst annimmt. Wir schauen uns den Schachtelhalm daher genauer an.
Botanische Facts zum Schachtelhalm
Der Schachtelhalm (Equisetum) ist dem Volksmund unter verschiedenen Namen bekannt. Neben Begriffen wie „Pfanneputzer“ oder „Scheuerkraut“, dürfte „Zinnkraut“ wohl die geläufigste Bezeichnung sein. Der Schachtelhalm ist der Pflanzenfamilie der Schachtelhalmgewächse zuzuordnen und zählt zur botanischen Familie der Farne. Er wächst bereits seit sehr langer Zeit auf unserer Erde und hat sich perfekt an die Umstände angepasst. Der Schachtelhalm ist vor allem auf der Nordhalbkugel, in Japan und den Tropen zu finden. Es sind 15 – 20 Sorten des Schachtelhalms bekannt.
Wissenswertes zum Schachtelhalm
Der Schachtelhalm ist meist eher ein zufälliger, und nicht gerade beliebter, Gast im Garten. Teilweise wird er aber auch bewusst als Zier – oder Nutzpflanze verwendet. Vor allem für Rosen kann er zum Lebensretter oder Dünger werden. Das sollten Sie außerdem über ihn wissen:
- Er kann je nach Art bis zu drei Meter hoch werden.
- Als Standort mag er schwere Böden oder einen Platz an einem Teich.
- Er bildet keine Blüten aus, sondern Sporenähren.
- Das geschieht meist zwischen Ende April bis Juni.
- Der Schachtelhalm vermehrt sich über Sporen oder unterirdische Ausläufer.
- Ist der Schachtelhalm einmal im Garten angekommen, ist es schwer ihn zu bekämpfen.
Verwendung der Pflanze
Der Ackerschachtelhalm ist essbar und wird als Naturheilmittel bei Entzündungen oder Rheuma eingesetzt. Durch den hohen Anteil an Kieselsäure ist der Schachtelhalm prädestiniert dafür, für Naturmedizin oder Kosmetik verwendet zu werden. Die volkstümlichen Namen gehen auch auf die Kieselsäure zurück. Sie bildet Kristalle, die zu einer rauen Oberfläche der Stängel führen. Daher wurden sie gerne zum Reinigen von Zinn und Geschirr benutzt. Seien Sie allerdings vorsichtig beim Sammeln von Schachtelhalm: Viele Arten sind giftig und können nicht verzehrt werden.
Andere Sorten werden auch gerne als Zierpflanzen genutzt. Vor allem im Winter sorgt der immergrüne Teich-Schachtelhalm für farbliche Akzente im Garten. Gewisse Arten werden also gerne zur Verschönerung eines Teichufers eingesetzt. Aber auch eine Kultivierung im Topf ist problemlos möglich, dann sollte die Pflanze allerdings frostfrei überwintern.