Agaven werden in winterharte und nicht-winterharte Arten unterteilt. Während diejenigen, die keine Minusgrade vertragen können, ein Überwinterungsquatier benötigen, können einige der widerstandsfähigeren Agaven auch problemlos und mit bestimmten Maßnahmen im Freien überwintern:
Winterharte Agaven
Obwohl beinahe sämtliche Agavenarten aus den heißen Gebieten rund um Mexiko stammen, gibt es einige von ihnen, die als „winterhart“ eingeordnet werden können. Diese können vor allem in milden Regionen (z.B. Weinbaugebieten) und in leichten Kältemonaten im Freiland überwintern. Frostharte Agaven, die typischerweise und in der Regel unsere deutschen Winter gut überstehen, sind unter anderem:
- „Agave parryi“: auch Mescal-Agave genannt, verträgt Temperaturen bis -20° C
- „Agave utahensis“, frosthart bis -20° C
- „Agave inaequidens“, ebenfalls frosthart bis -20° C und
- „Agave americana“, eine der größten Agaven, frosthart bis -10° C
Maßnahmen zur Überwinterung im Freiland
Doch auch Agaven, welche Sie nicht reinholen müssen und die im Freien überwintern können, benötigen einen hohen Schutz vor (Stau-)Nässe, damit die Pflanze nicht beginnt zu faulen und ihre Blätter zu verfärben. Einen Schutz vor Feuchtigkeit sollten Sie den frostharten Agaven über den Wintermonaten sowohl von oben als auch von unten gewährleisten können.
Als optimaler Schutz vor der Nässe von oben dienen sämtliche Formen einer Überdachung: So kann Ihre Agave beispielsweise unter dem Terassendach, auf dem Balkon oder an einem überdachten Ort in ihrem Garten untergebracht werden. Der Schutz vor der von unten entstehenden Staunässe kann hingegen auf verschiedene Art garantiert werden: Ist die Agave ausgepflanzt und befindet sich nicht in einem Topf, eignen sich sowohl wasserdurchlässige Pflanzenlöcher sowie das Legen einer Drainage für einen guten Wasserabfluss.
In einem Topf können Sie den Schutz vor Feuchtigkeit am besten dadurch sichern, dass Sie den Boden des Pflanzgefäßes mit alten Tonscherben, größeren Steinen oder einem Schotter- bzw. Kiesbett auslegen. Zudem sollten Sie – ob für eine Topf-Agave oder ein ausgepflanztes Exemplar – eine Erde-Sand-Mischung für den Überwinterungs-Boden wählen: Hier kann die Durchlässigkeit der Erde am besten gewährleistet werden, wenn der Sandanteil bis zu 30% beträgt.
Extra-Tipp
Um für einen zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz zu sorgen, sollten Sie Ihre winterharte Agave schräg einpflanzen. Dadurch begünstigen Sie, dass sich kein Wasser in der Blattrosette der Pflanze ansammeln kann.