Die Agave entstammt dem mittel- und südamerikanischen Raum und kann als exotische Wüstenpflanze hohe Temperaturen problemlos überstehen. Andererseits sind einige Arten auch in der Lage, Temperaturen im Minusbereich standzuhalten, da sie beispielsweise in den kalten Bergregionen Mexikos heimisch sind.
Die Herkunft der Agave: Klimabedingungen
Sämtliche Agavenarten gehören zu den sukkulenten Exoten, welche ihren Ursprung in Amerika haben: Hier breiten sich die Pflanzen von den südlichen Bundesstaaten der USA über Mexiko und das gesamte Mittelamerika bis nach Panama und in die nördliche Südamerika-Region aus. Die Breitengrade dieser Gebiete sind vor allem durch heiße und trockene Sommer gekennzeichnet, in denen das Klima Temperaturen von mehr als 40°C annehmen kann.
Diese hohen Temperaturen kann die wasserspeichernde Agave in all ihren Unterarten leicht und ohne Schädigung aushalten. Allerdings fühlt sich die Pflanze ganzjährig bei Temperaturen, die sich zwischen 28°C und 36°C einpendeln, am wohlsten. Einige wenige Exemplare können daneben auch Temperaturen in Minusbereichen aushalten, da sie als frostharte Agavenarten gelten: So wächst beispielsweise die Großdornige Agave in den Bergregionen Mexikos, in denen die Temperaturen nicht selten unter 0° C fallen können. Die Mescal Agave wächst in Wüstengebieten und ist dort zwischen dem Tageszeitenwechsel hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt.
Die beste Temperatur bei europäischer Aufzucht
Die meisten Agavenarten erfreuen sich an den milden Wintern im Süden Deutschlands bzw. innerhalb der Weinbauregionen. Sie fühlen sich bei Temperaturen zwischen 10° C und 30° C wohl und können sich den Gradzahlen gut anpassen. Sie bevorzugen es allerdings in Deutschland als Topfpflanze kultiviert zu werden: So können die Sukkulenten im Freiland den Sommer genießen und zum Überwintern in ein passendes Winterquatier gebracht werden.
Lediglich die winterharten Exemplare sind mit den deutschen Wintern genügsam und halten Temperaturen von bis zu -10° C oder sogar -20° C (abhängig von der jeweiligen frostharten Art) aus. Sie benötigen weniger einen Kälteschutz, als einen Schutz vor Staunässe und der witterungsbedingten Feuchtigkeit von oben.
Schutz vor niedrigen Temperamenturen
Vor allem Agaven, die im Kübel oder Topf herangezüchtet werden, benötigen in der Winterzeit einen Kälteschutz. Die wärmeliebenden Pflanzen sollten die kalten Monate in einem Pflanzgefäß verbringen, welches mit Luftpolsterfolie oder ähnlichen wärmenden Materialien umwickelt ist. Dieser Polsterschutz verhindert das Eindringen von Kälte ebenso sehr wie eine Styroporplatte, auf welcher die Agave stehen kann, um auch von unten den niedrigen Temperaturen erfolgreich zu trotzen.