Agaven richtig überwintern lassen: So gelingt’s!

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Agaven benötigen ein Winterquartier.

Die Agave ist eine wahre Sonnenanbeterin und mag die deutschen Wintermonaten nicht besonders! Dennoch zählt die wasserspeichernde Wüstenpflanze zu den beliebtesten Sukkulenten-Arten in heimischen Gärten. Wie Agaven bei Ihnen richtig überwintern, erfahren Sie hier:

Das richtige Licht- und Temperaturverhältnis

Die aus Nord- und Mittelamerika stammende Agave umfasst mehr als 220 Unterarten: Einige davon sind besonders robust und können den Winter sogar im Freiland überstehen (frostharte Agaven), während die Mehrheit der Agaven-
Arten ein Winterquatier benötigt, um geschützt durch die kalten Monate zu gelangen (nicht-winterfeste Agaven). Letztere sollten Sie spätestens im November und mit eintretenden Temperaturen unter der – 5° Grad-Marke in geschlossene Räume bringen!

Nicht-winterfeste Agaven können an einem kühlen und hellen Lagerungsort überwintern, bevor Sie die Sukkulenten im Frühjahr wieder in den Garten pflanzen. In diesem Winterquatier ist das Verhältnis von Licht und Temperatur besonders wichtig: Wie bei allen mediterranen Pflanzen sollte eine schwache Tageslichtquelle ausreichen, wenn die Raumtemperatur zwischen 5° und 10°C liegt. Verfügt die Räumlichkeit allerdings über eine höhere Temperatur (über 10°C), ist das Tageslicht der Wintermonate nicht ausreichend. Hier sollten Sie die Agaven mit einer zusätzlichen Beleuchtungsquelle (z.B. mit LED-Pflanzenlampen) versorgen.

Der richtige Überwinterungsort

Neben dem passenden Verhältnis von Lichtzufuhr und Raumtemperatur braucht Ihre Agave ein optimales Winterquatier, um nicht zu verkümmern oder gelbe Blätter zu bekommen. Die folgenden Beherbergungs-Plätze haben sich hierbei als die besten Überwinterungsorte herausgestellt:

  • Kelleräume mit Fenstern
  • Treppenhäuser
  • Dachböden
  • unbeheizte/beheizte Wintergärten

Frostharte Agaven

Einige Agaven-Arten können auch im Freien überwintern (v.a. in milden Regionen Deutschlands sowie Weinanbaugebieten). Doch auch diese Untergattungen sollten Sie mit einer Schutzschicht, zum Beispiel aus Nadebaumreisig, vor der Kälte schützen! Da die Wüstenpflanze neben Kälte zudem nicht gut mit Nässe auskommt, benötigt sie eine zusätzliche Abschirmung gegen die erhöhten Feuchtigkeitswerte: Für diesen Schutz können Sie am besten sorgen, wenn Sie die Pflanze mit einer Schicht grobkörnigem Kies umgeben!

Desweiteren brauchen frostharte Agaven einen Schutz vor der Nässe von oben: Damit die Pflanze den unbeliebten Regentropfen bzw. Schneeflocken nicht ausgeleifert ist, sollten Sie sie zum Überwintern an einen trockenen Ort (unter ein Terassendach, ein Carport, auf dem Balkon) stellen. Hier kann die Sukkulente sicher und geschützt dem Winter trotzen!

Zu den frostharten Agaven-Arten gehören:

  • Agave parryi (bis -20°C)
  • Agave inaequidens (bis -20°C)
  • Agave utahensis (bis -20°C)
  • Agave americana (bis -10°)