Alpenveilchen sind beliebte Zimmerpflanzen, die während der dunklen Jahreszeit ein wenig Farbe in die Wohnung bringen. Doch auch im Garten können sie zu kräftigen Blühpflanzen heranwachsen und sich über Jahre hinweg vermehren. Voraussetzung ist ein guter Standort und eine mittlere Winterhärte.
Alpenveilchen für den Garten
Nicht jedes Alpenveilchen eignet sich für eine Kultivierung im Freiland. Sie mögen zwar kühle Temperaturen, vertragen aber keinen Frost. Einige Sorten überstehen jedoch Minustemperaturen bis 20 Grad und darüber. Dazu gehören:
- das Vorfrühlings-Alpenveilchen, blüht im Februar/März
- das Sommer-Alpenveilchen, blüht im Juli/August
- das Herbst-Alpenveilchen, Blütenknospen erscheinen Ende August, die Blätter bleiben auch während der kalten Jahreszeit
Diese Alpenveilchen benötigen keinen Winterschutz, da ihre Knolle gut eingegraben sein sollten. Zu den Freilandalpenveilchen, die mit einem guten Winterschutz draußen bleiben können, gehören beispielsweise folgende Sorten:
- Anatolienalpenveilchen
- Amanusalpenveilchen
- Propelleralpenveilchen
Winterharte Alpenveilchen richtig pflanzen
Damit die Pflanzen den Winter gut überstehen und im nächsten Jahr erneut blühen, muss zunächst ein passender Standort gefunden werden. Da Alpenveilchen Sonne nicht unbedingt vertragen, statt dessen die Kühle lieben, ist ein Platz unter Hecken oder Gehölzen genau richtig. Hier findet man einen lichten Halbschatten, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Der Boden sollte gut durchlässig, kalkhaltig und immer leicht feucht sein, aber keine Staunässe aufweisen. Stimmen die Wachstumsbedingungen, kann man das Veilchen in Ruhe wachsen und blühen lassen. Es werden sich Samenkapseln entwickeln und für die Verbreitung der Pflanze sorgen.
Die Knollen schützen
Die Knollen, das wichtige Speicherorgan der Alpenveilchen, werden am besten im Frühjahr ca. 7 bis 10 cm tief in den Boden gelegt und gut mit Erde bedeckt. Liegt zu wenig Erde über den Knollen, erfrieren sie im Winter und das Veilchen wird nicht mehr ausschlagen. Auch wenn es sich um frostbeständige Alpenveilchen handelt, sollten sie während des Winters einen zusätzlichen Schutz bekommen. Eine schützende Schicht aus Blättern, Reisig oder Fichtenzweigen ist ideal.
Werden Alpenveilchen in Kübeln oder in Blumenkästen auf dem Balkon kultiviert, benötigen sie unbedingt einen Winterschutz. Die Erde in den Pflanzgefäßen friert schnell durch und die Knolle wird geschädigt. Daher stellt man die Gefäße an einen windgeschützten Ort und umwickelt sie mit Noppenfolie oder Vlies. Zusätzlich kann man den Topf oder Kübel auf einen Styroporklotz oder ein Stück Holz stellen. Dann bedeckt man die Pflanze mit Laub, Reisig oder Tannenzweigen. Es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass Regenwasser gut ablaufen kann, damit keine Staunässe entsteht und die Knolle zu faulen beginnt.