Der Amaranth ist ein beliebtes Pseudogetreide, das als Alternative zu üblichen Getreidesorten kultiviert wird. Im Garten bildet es dekorative Blütenstände aus, weshalb er auch Fuchsschwanz genannt wird. Nicht jeder Amaranth ist jedoch eine Kulturpflanze.
Amaranth als Unkraut
Im Garten vermehrt sich vor allem der Zurückgekrümmte Amaranth (Amaranthus retroflexus) sehr schnell. Dabei handelt es sich um einen Neophyten, der vorwiegend in Nordamerika bis Mittelamerika in den warmen Regionen zu finden ist. Diese Art übersteht, wie auch die Kulturform den Wintern nicht, allerdings können die Samen im Boden überdauern und eine Pflanze kann Tausende Samen produzieren.
Der Zurückgekrümmte Amarant bevorzug auch in den heimischen Gärten warme und sonnige Standorte, weshalb er sich gerne in den Gemüsebeeten ansiedelt.
Unterschied zu Kultursorten
Optisch unterscheidet sich der Zurückgekrümmte Amaranth im nicht blühenden Stadium kaum von Kultursorten. An guten Standorten kann er gleich hoch werden wie die kultivierten Formen, erst durch die Blüte lassen sich Wildformen von Kulturformen unterscheiden.
Der Zurückgekrümmte Amaranth hat einen grünen und unscheinbaren Blütenstand. Während die Kulturform einen roten und sehr auffälligen Blüten- bzw. Fruchtstand hat. Diese rote Farbe brachte ihm auch die deutsche Bezeichnung „Fuchsschwanz“ ein, da die Blütenstände wie die buschigen Fuchsschwänze nach unten hängen.
Der Zurückgekrümmte Amarant hingegen hat einen aufrechten Blüh- und Fruchtstand. Lediglich mit der Fruchtbildung hat er eine leichte Neigung, weshalb er auch als zurückgekrümmt bezeichnet wird.
Vermehrung durch Selbstaussaat
Der Zurückgekrümmte Amarant ist ein sehr hartnäckiges Unkraut im Garten, dessen Samen auch mehrere Jahre im Boden überdauern können, bis es warm genug ist, dass sie keimen. Wer allerdings eine Kulturform aussät, muss ebenfalls damit rechnen, dass sich die Pflanzen über Selbstaussaat im Garten vermehren.
Es ist praktisch unmöglich zu verhindern, dass nicht einzelne Samen ausfallen, bis die gesamte Pflanze erntereif ist. Diese wenigen Samen reichen jedes Jahr aus, um sich weiter zu vermehren, denn in der Regel werden immer einige Pflanzen übersehen, weshalb auch der Zurückgekrümmte Amaranth jedes Jahr im Garten erneut auftaucht.