Wer eigenes Obst und Gemüse anpflanzen möchte, sollte auf Beerenobst nicht verzichten. Voraussetzung für eine reiche Ernte ist der richtige Standort und die passende Pflege, wozu auch das Zurückschneiden gehört. Näheres dazu, erfahren Sie hier.
Wann werden Beerensträucher geschnitten?
Wenn Sie auch neidisch auf die üppig blühenden und tragenden Beerensträucher Ihrer Nachbarn sind, hat das bald ein Ende. Auch Sie können das mit der richtigen Schnittpflege erreichen. Dabei sind der optimale Zeitpunkt des Rückschnitts und die richtige Ausführung die wichtigsten Parameter. Im Folgenden sind die verschiedenen Beerensorten und der richtige Schnitttermin dargestellt.
- Himbeeren – Sommersorten im Sommer nach der Ernte – Herbstsorten im Herbst nach der Ernte,
- Brombeeren – Februar bis März,
- Johannisbeeren – Februar bis März,
- Stachelbeeren – Februar bis März und
- Heidelbeeren – Februar bis März.
Die Schnitttermine sind mit dem Monat Februar schon recht früh angesetzt. Wählen Sie unbedingt einen Tag aus an welchem kein Frost und eine bedeckte Witterung herrschen. Bei Frost kann es schnell passieren, dass die zurückgeschnittenen Triebe zurückfrieren. Es gibt unter den verschiedenen Beerenarten auch Sorten, die besonders empfindlich gegen Frühfröste sind.
Johannis- und Stachelbeeren richtig schneiden
Die beiden Beerensorten sind sich hinsichtlich ihres Rückschnittbedarfs gleich, deshalb können sie in einem Abschnitt genannt werden. Ihre Früchte wachsen an den Seitentrieben, welche den mehrjährigen Ruten entsprießen. Führen Sie einmal jährlich einen Erhaltungsschnitt durch.
Die ersten vier Jahre sollten Sie die Pflanze erst mal zu einem kompakten Strauch heranwachsen lassen. Dann können Sie alle vierjährigen und älteren Ruten direkt über dem Boden abschneiden. Vor allem die vorjährigen Triebe müssen stehen bleiben. Entdecken Sie Triebe, die stark verzweig wachsen oder zu lang sind und überhängen, können diese ebenfalls entfernt werden. Auch der Strauchbasis geht es an den Kragen. Diese wird verschlankt beziehungsweise ausgelichtet. So kommt auch in das Strauchinnere genügend Licht.
Heidelbeeren richtig schneiden
Heidelbeeren sind anspruchslose Gewächse und das ideale Beerenobst für Hobbygärtner mit wenig Zeit. Sie gedeihen und wachsen auch dann, wenn sie nicht regelmäßig zurückgeschnitten werden. Wichtig ist nur ein Verschnitt des alten Gerüstrieb im Frühjahr. So verjüngen Sie Ihre Pflanze und das führt zu einer reichen Ernte.
Erst wenn Ihre Heidelbeere in die Jahre kommt und nicht mehr Ihren Erwartungen verspricht, sollten Sie regelmäßiger die Gartenschere ansetzen. Schneiden Sie dann alle stark verzweigten und älteren Triebe robust. Das regt den Neuaustrieb an.
Himbeeren richtig verschneiden
Himbeeren sind dafür bekannt, sehr lange Ruten auszubilden. Diese blühen und tragen Früchte an den Seitentrieben, etwa im zweiten Standjahr. Das heißt, Sie müssen genauestens darauf achten, dass Sie richtig nach jungen und abgetragenen Ranken entscheiden. Nach der Ernte werden die Triebe direkt über dem Boden abgeschnitten. Damit die diesjährigen Ranken nicht nach unten hängen und irgendwann abbrechen, sollten Sie diese an einem Spalier beziehungsweise an einer Rankhilfe befestigen. Entfernen Sie auch überzählige, schwache und knorrige Triebe.