Die Blütezeit der Birke verbreitet Freude und Furcht

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Die Birke blüht im April

Zweifelsohne, die Blüten der Birke tragen zur Schönheit der filigranen Krone bei. Kätzchen über Kätzchen hängen im Frühjahr an den Zweigen. Doch während sich manche Menschen daran vollen Herzens erfreuen, ärgern sich andere über den gelben „Dreck“ bzw. fürchten die Pollen.

Erste Blütezeit schon nach fünf Jahren

Ein Setzling muss zunächst zu einem kleinen Baum heranwachsen, reichverzweigtes Wurzelwerk und eine kräftige Krone bilden. Erst nach fünf Jahren nimmt sich die junge Birke dann Zeit, Energie in Blüten zu investieren. Von da an blüht sie jedes Jahr, bis ins hohe Alter von mehr als hundert Jahren.

Beginn und Ende der Blütezeit

Eine Birke im Frühling ist ein schöner Anblick, denn in diese Jahreszeit fällt ihre Blütezeit. Wenn es um Beginn und Ende geht, gibt es zwischen einzelnen Arten minimale Unterschiede. Auch die aktuelle Witterung kann die Blütezeit um wenige Tage verschieben. Grob kann sie wie folgt aufgeteilt werden:

  • die Vorblüte geht von Ende März bis Mitte April
  • Hauptblütezeit ist Mitte April
  • die Nachblüte folgt von Mitte April bis Ende Mai/Anfang Juni

Aussehen der Birkenblüten

Jeder Birkenbaum trägt sowohl männliche und weibliche Blüten. In der Fachsprache wird er daher als einhäusig getrenntgeschlechtlich (monözisch) bezeichnet. Die Unterschiede der beiden Blütenarten sind zwar nicht auffällig markant, doch lassen sie eine Abgrenzung eindeutig zu.

  • Blüten stehen in Blütenständen, die Kätzchen genannt werden
  • männliche Kätzchen gruppieren sich an den Enden der Zweige
  • sie sind kräftig gelb, länglich walzenförmig und bis zu 10 cm lang
  • weibliche Kätzchen hängen unterhalb der männlichen
  • sie stehen einzeln und meist aufrecht
  • sind eiförmig bis zylindrisch geformt, 2-4 cm lang
  • im Frühjahr sind sie blass gelbgrün, ab Spätsommer hellbraun

Hinweis:
Die männlichen Blüten werden bereits im Herbst des Vorjahres herausgebildet, während die weiblichen in Knospen geschützt die Zeit des Laubaustriebs abwarten.

Gelber „Dreck“ sorgt für Ärger

Birken setzen auf Windbestäubung und bilden dafür überreichlich Pollen, die vereint wie feiner gelber Staub ausschauen. Mitunter kann eine ausgewachsene Birke große Flächen damit bedecken. Die Erde unterhalb der Krone wird gelb, die umliegenden Wege und Pflanzen auch, die in der Nähe parkenden Autos sowieso. Sogar durchs offene Fenster schafft es der gelbe Staub. Das sieht selbst der Besitzer des Baumes nicht gern, der Nachbar erst recht nicht!

Tipps & Tricks

Wenn sie die Nachteile der Blütezeit nicht abhalten können, eine Birke in den eigenen Garten zu pflanzen, so achten Sie zumindest auf genügend Abstand zum Nachbarsgrundstück. Da der Baum Flachwurzler ist, auch zu anderen Flachwurzlern, Wegen und Gebäuden.

Das Leid der Allergiker

Allergiker haben es während der Blütezeit der Birke am schwersten. Denn die Symptome, die diese Hochallergene hervorrufen können, erinnern stark an Grippe. Früher ging man davon aus, dass alle zwei Jahre mit starkem Polenflug zu rechnen ist. Inzwischen besteht fast jedes Jahr diese Gefahr.