Birkenbäumchen finden Sie in Baumschulen und im Frühjahr auch oftmals in der Nähe einer großen Birke. Da sind zwei einfache Wege, sich ein eigenes Exemplar zu gönnen. Mit etwas Arbeit und Wartezeit, dafür kostenlos, ziehen Sie die gewünschte Birke daheim aus Samen oder Steckling.
Welche Vermehrungsart wählen?
Die Birke selbst vermehrt sich nur über Samen, das aber überaus erfolgreich. Deswegen ist auch die Aussaat daheim Garant für viele vitale Birkenbäumchen. Sammeln Sie im Herbst ein paar reife Früchte, die Sie bis zur Aussaat im Frühjahr kühl, dunkel und trocken lagern.
Die Vermehrung aus einem Ast, von dem ein geeigneter Steckling geschnitten wird, führt ebenfalls zu einem neuen Birkenbaum. Doch die Bedingungen müssen optimal abgestimmt sein, sonst wurzelt der Steckling nicht an. Der Vorteil ist, dass der Jungbaum mit der Mutterpflanze identisch ist.
Hinweis:
Einige beliebte Birkenarten wie beispielsweise Trauerbirke oder Himalaya-Birke werden nicht gesät oder aus Stecklingen gezogen. Neue Exemplare werden durch Veredelung, meist auf Sandbirke, gewonnen.
Samenaussaat im Frühjahr
Wie der überwiegende Teil der Natur erwachen auch Birkensamen am liebsten im Frühjahr zu neuem Leben. Starten Sie zwischen Ende März und Mitte April.
- Geben Sie in den Aussaattopf zuerst eine Schicht Kies hinein, damit die Sämlinge kein Problem mit Staunässe bekommen.
- Füllen Sie den Topf mit Erde auf, bis auf ca. 4 cm. Es muss nicht Anzuchterde sein, Birkensamen keimen auch in normaler Erde.
- Feuchten Sie die Erde an.
- Zerbröseln Sie die trockenen Früchte drüber, schön verteilt über die komplette Fläche.
- Bedecken Sie die Samen mit einer 2 cm dicken Erdschicht.
- Stellen Sie den Topf an einen hellen, absonnigen Standort.
- Halten Sie die Erde durchgehend feucht.
Wenn die Sämlinge eine Höhe von 20 cm erreicht haben, können Sie sie in den Garten pflanzen oder alternativ im Topf kultivieren.
Die Birke auf dem Balkon sollte nicht den größten Kübel bekommen, sonst wächst auch die Krone entsprechend stark. Ansonsten müssten Sie den Baum durch häufige Schnittmaßnahmen klein halten. Das ist nicht so günstig, weil Birken aus offenen Schnittwunden stark tropfen.
Einen Steckling schneiden und bewurzeln
Diese Vermehrungsart hat im Sommer die besten Aussichten auf Erfolg. So machen Sie es richtig:
- kräftigen Triebspitzen-Steckling von 20 cm Länge schneiden
- oben muss er grün und mit mehreren Augen sein, unten verholzt
- untere Blätter komplett entfernen, vom oberen Teil des Triebes nur die großen
- Steckling gerade und vorsichtig in einen Topf mit Erde setzen
- in Halbschatten stellen, Erde feucht halten