Birnbaumwurzeln können tief und auch flach unter der Erde wachsen. Die Unterschiede liegen an der Unterlage, auf die sie veredelt wurden. Lesen Sie hier Interessantes über die Wurzeln und über die Birnen.
Die Wurzeln- ein kurzer Ausflug in die Biologie
Wurzeln dienen allen Pflanzen zur Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Die dicken Wurzeln sind für die Verankerung im Boden zuständig. Sogenannte Wurzelhaare und Feinwurzeln nehmen das Wasser aus dem Boden auf. Alle Wurzelarten transportieren die Nahrung nach oben in die Äste und Blätter der Pflanze.
Das Wachstum der Wurzeln findet nur an der Wurzelspitze statt. Diese hat eine schleimige Wurzelhaube. Damit kann sie sich wunderbar im Erdreich bewegen. An der Wurzelspitze schließen gleich die Wurzelhaare an. Um genügend Nährstoffe aufnehmen zu können, gehen Bäume und Pflanzen oft eine Symbiose mit Pilzen ein. Die Pilze dringen in die Wurzeln ein und versorgen diese nicht selten mit Wasser und Mineralien. Im Gegenzug erhält der Pilz vom Baum Glukose aus der Photosynthese.
Die Arten von Wurzeln
Man unterscheidet grundsätzlich drei Wurzelarten, die bei Bäumen vorkommen. Hier die drei Arten.
- Flachwurzler
- Herzwurzler
- Tiefwurzler
Flachwurzler
Bei dieser Wurzelarte bleibt die dicke Hauptwurzel im Wachstum gegenüber den Seitenwurzeln zurück. Es bildet sich ein flaches Wurzelgeflecht unter der Erde. Die Standhaftigkeit solcher Bäume ist eher gering.
Herzwurzler
Eine kräftige dicke Pfahlwurzel mit waagerechten Seitenwurzeln bilden sich an einem Baum mit solchen Wurzeln. Es sieht aus wie ein Herz. Daher auch der Name.
Tiefwurzler
Die Pfahlwurzel der Tiefwurzler kann in Ausnahmefällen bis 30 Meter tief in den Boden reichen. Normal sind aber eher Wurzeltiefen von 10 Metern. Solch eine Wurzel kann Wasser auch in tieferen Regionen aufspüren und nutzen. Außerdem ist die Standfestigkeit sehr hoch.
Die Wurzeln bei einer Birne
Birnbäume unterscheiden sich in Tiefwurzler und Flachwurzler. Der Unterschied kommt aus der Art der Veredlung. Sind die Birnen auf einer Sämlingsunterlage veredelt, so reichen die Wurzeln tief ins Erdreich. Die Bäume werden groß. Wachsen zu Halb- oder [lonk u=birnbaum-hochstamm] Hochstamm [/link] heran. Die Standfestigkeit solcher Bäume ist sehr hoch. Ein Umpflanzen ausgewachsener Exemplare sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
Sind Birnen auf einer Quittenunterlage veredelt verhält sich das ganz anders. Die Wurzeln der Quitten schieben sich nur flach in den Boden. Dafür ist der Wurzelballen sehr ausgedehnt. Bei starkem Wind stürzen solche Bäume häufiger um. Aber solch ein Birnbaum wird nicht so riesig und ist besonders in kleinen Gärten häufig anzutreffen.