Blühhecken bilden durch das Wechselspiel von Laub, Blüten und Früchten einen abwechslungsreichen und ausgesprochen attraktiven Sichtschutz. Wir stellen Ihnen nachfolgend die schönsten, blühenden Hecken vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Weigelie (Weigela Florida)
Die ursprünglich aus Ostasien stammenden Weigelien öffnen ihre weißen bis blassrosa gefärbten Blüten ab Ende April. Da sich die neu angelegten Blütenknospen zum Teil vorzeitig öffnen, können Sie sich bis in den Herbst hinein über Nachblüten freuen. Weigelien sind ausgesprochen robust und anpassungsfähig. Sie gedeihen sowohl in der vollen Sonne als auch an abschattigen Standorten und wachsen in nahezu jedem Gartenboden, sofern dieser nicht zu stark verdichtet und frei von Staunässe ist.
2. Edelflieder (Syringa vulgaris)
Flieder wird in unseren Breiten seit Jahrhunderten in Gärten und Parkanlagen kultiviert. Im Mai öffnet dieser blühende Strauch seine langen, vielblumigen Rispenblüten, die einen betörenden Duft verströmen. Flieder gedeiht selbst in schwierigen Lagen, denn er ist ausgesprochen winterhart und windfest. Da er nicht gerne alleine steht, eignet sich dieser Blühstrauch wunderbar für die Gestaltung bunter Blütenhecken. Sehr reizvoll wirkt auch eine Fliederhecke, bei der Sie verschiedene Blütenfarben kombinieren.
3. Maiblumenstrauch (Deutzia gracilis)
Dieser zur Familie der Hortensiengewächsende gehörende Blühstrauch wächst dichtbuschig und reich verzweigt. Im Mai und Juni schmückt er sich mit unzähligen weißen Blüten, die in fünf bis zehn Zentimeter langen Trauben zusammen stehen. Sie verströmen einen angenehmen, leicht süßlichen Duft. Der anspruchslose Strauch gedeiht an nahezu jedem Standort, wobei zu beachten ist, dass in der vollen Sonne deutlich mehr Blüten gebildet werden.
4. Blasenspiere (Physocarpus opulifolius)
Die Blasenspiere punktet nicht nur mit ihren weißen bis blassrosa gefärbten Blütenbüscheln, sondern auch mit dem attraktiven Laub. Besonders beliebt sind Sorten mit blutrotem, lindgrünem oder goldgelbem Blattwerk. Die Blasenspiere wird gerne von Bienen und anderen Insekten besucht, da sie bereits ab Ende Mai reichlich Nahrung bietet. Sie gedeiht an nahezu jedem Standort und ist im Bezug auf die Bodenansprüche sehr anpassungsfähig.
5. Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius)
Dieser Strauch wird wegen seines intensiven Duftes auch als Duftjasmin bezeichnet. Zunächst aufrecht wachsend neigen sich die Zweige im höheren Alter malerisch nach unten, was in blühenden Hecken für guten Sichtschutz sorgt. Ab Ende Mai schmückt er sich mit einer Vielzahl von rahmweißen Blütentrauben, die von Insekten umschwärmt werden. Der gut schnittverträgliche Blühstrauch ist unkompliziert zu kultivieren, bodentolerant und absolut winterhart.
6. Forsythie (Forsythia x intermedia)
Die goldgelb blühenden Forsythien bilden wunderschöne, blühende Hecken. Bereits ab Mitte März erscheinen die kleinen Glöckchen an den zwei- bis dreijährigen Trieben. Erst nach dem Abblühen entwickelt sich das Laub. Da die Blütenzahl an halbschattigen und schattigen Standorten stark nachlässt, sollten Sie Forsythien stets an einen vollsonnigen Platz setzen. Forsythienhecken vertragen selbst kräftige Rückschnitte und gedeihen in nahezu jedem Gartenboden.
7. Berberitze (Berberis)
Berberitzen sind eine Bereicherung für blühende Hecken. Neben den leuchtend gelben Blüten bestechen diese Sträucher mit ihren essbaren, roten oder violetten Beeren sowie der wunderschönen Herbstfärbung. Auch immergrüne Berberitzenhecken, die ganzjährig einen dichten Sichtschutz bieten, verfärben sich häufig im Winter. Bezüglich der Bodenansprüche sind die Blühsträucher genügsam. Immergrüne Arten sollten Sie im Halbschatten oder Schatten kultivieren, während die laubabwerfenden Varianten einen sonnigen Platz bevorzugen.
Geheimtipp: Blasenstrauch (Colutea arborescens)
Dieser Heckenstrauch besticht durch seine exotisch anmutenden, bis zu acht Zentimeter langen Hülsenfrüchte. Sie entwickeln sich aus einer Vielzahl von leuchtend gelben Schmetterlingsblüten, die das Bild des Strauches von Mai bis August prägen. Da diese reich an Nektar und Blütenpollen sind, sind sie beliebt bei Bienen und Hummeln. Der Blasenstrauch bevorzugt sonnige bis halbschattige, geschützte Lagen. Bezüglich des Bodens ist er völlig anspruchslos und kommt auch mit nährstoffarmem Substrat gut zurecht.
Häufig gestellte Fragen
Welche sind die beliebtesten blühenden Heckenpflanzen?
Zu den beliebtesten blühenden Heckenpflanzen zählen unter anderem der Maiblumenstrauch, die Forsythie und die Berberitze. Alle Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Wie viel Platz benötigen blühende Hecken?
Da Blühsträucher häufig überhängende Zweige bilden, sollten Sie bei der Anlage der Hecke mindestens drei Meter einplanen. Bemessen Sie auch den Platz zum Gartenzaun oder der Straße nicht zu knapp, damit sich die Büsche frei entfalten können.