Wenn sich im Garten Brennnesseln befinden, ist dies für Hobbygärtner ein Alarmsignal. Dies gilt in besonderem Maße, wenn diese kleine Kinder haben. Die Entfernung gestaltet sich dann meist als äußerst mühsam, da neben dem oberirdischen Wuchs auch den Wurzeln zuleibe gerückt werden muss. Das Auftauchen von Brennnesseln hat aber auch seine positiven Aspekte.
Viel Stickstoff im Boden
Der große Vorteil ist, dass Sie durch die Ausbreitung der Brennnessel wissen, wo es in Ihrem Garten besonders nährstoffreichen Boden gibt. Für ihr Wachstum benötigen alle Pflanzen Stickstoff aus der Erde. Bei der Brennnessel gilt dies in besonderem Maße. Sie ist daher eine klassische Zeigerpflanze für einen hohen Anteil Stickstoff im Boden.
Zum Anbau von Gemüse ideal geeignet
Unter den Gemüsesorten, die gerne im Garten angebaut werden, gibt es eine hohe Zahl so genannter Starkzehrer. Auch diese haben einen erhöhten Bedarf an Stickstoff und Nährstoffen. Wenn Sie die Brennnessel erfolgreich bekämpft haben, können Sie diese am gleichen Ort gut anbauen. Unter diese Kategorie fallen unter anderem:
- Tomaten
- Paprikas
- Beerenobst (Blaubeeren, Himbeeren)
- Diverse Arten von Kohl
- Kürbisgewächse (hinter fallen auch Gurken und Zucchini)
Viel Humus und ausreichend Feuchtigkeit
Wo Brennnesseln wachsen, befindet sich im Boden außerdem regelmäßig ein hoher Anteil an Humus im Boden. Weiterhin benötigen Brennnesseln ein ausreichendes Maß an Feuchtigkeit in der Erde für ihr Wachstum. Auch hinsichtlich dieser Aspekte können Sie sich die Brennnessel als Zeigerpflanze zunutze machen.
Kein guter Standort für Schwachzehrer
Die Brennnessel dient darüber hinaus auch in umgekehrter Form als Zeigerpflanze, weil sich ihr bisheriger Standort wenig für Schwachzehrer unter den Obst- und Gemüsearten eignet. Von einer Aussaat bzw. dem Anpflanzen von Erdbeeren, Erbsen oder auch Bohnen sollten Sie daher Abstand nehmen, da diese ein hohes Maß an Stickstoff im Boden nicht gut vertragen.