Brennnesseln im Garten sind für die meisten Hobbygärtner ein Grund, aktiv zu werden und diese zu entfernen. Es gibt jedoch auch biologisch engagierte Gartenfreunde, die diese Nesselpflanze gezielt in ihrem Außenbereich anpflanzen. Und tatsächlich lohnt sich bei näherer Betrachtung der Anbau, weil sich die Brennnessel in unterschiedlichster Form nutzen lässt und alles andere als ein Unkraut darstellt.
Einfach abwarten
Sofern Sie einen naturbelassenen Garten haben, werden sich Brennnesseln auf kurz oder lang auf natürlichem Wege bei ihnen ansiedeln. Sollte dies nicht der Fall sein, bietet der Boden in Ihrem Garten keine ausreichenden Nährstoffe. Sollten Sie nicht warten wollen, können Sie Brennnesseln mit reifen Samen im Herbst ernten und an den gewünschten Stellen im Garten ausbreiten.
Wahl der Standorts
Neben der Bodenqualität spielt auch der Lichteinfall eine wichtige Rolle für die Brennnessel. Diese gedeiht gut an sonnigen und halbschattigen Standorten. Da die Pflanze optisch nicht viel hermacht eignet sich ein ruhiges Plätzchen abseits etwa in Nachbarschaft des Komposts.
Ausbreitung kaum verhinderbar
Hat die Brennnessel erst einmal in Ihrem Garten Fuß gefasst, wird es schwer, ihre Ausbreitung einzudämmen. Diese vermehrt sich nämlich nicht nur äußerst schnell und erfolgreich durch Selbsaussaat, sondern nutzt für die Vermehrung außerdem ihr eigenes Wurzelwerk. Ein wirklich kontrollierter Anbau der Brennnessel ist deshalb nur schwer möglich.
Vielfach verwendbar
Trotz der Notwendigkeit intensiver Maßnahmen zur Eindämmung des Wachstums, sind Brennnesseln im Garten durchaus sinnvoll. Sie eigenen sich sowohl zum Kochen von Suppen als auch als Ersatz für Spinat auf dem Teller. In Form von Brennnesseljauche sind sie außerdem ein wirksames natürliches Mittel gegen Blattläuse. Darüber hinaus findet die Brennnessel in der Naturheilkunde gleich in mehrfacher Hinsicht Anwendung. Tee und Saft der Pflanze helfen unter anderem bei folgenden Leiden:
- Rheuma
- Reizblase
- Prostata Beschwerden
- Entzündungen der Harnwege
