Brennnesseln züchten?

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Brennnessel ist vielseitig nutzbar.

Wenn die Rede auf Zuchtpflanzen kommt, ist Brennnessel meist nicht der erste Gedanke. Zum einen spielt hierbei eine Rolle, dass ein Hautkontakt mit dieser Pflanze so gut wie immer schmerzhafte Quaddeln zur Folge hat. Zum anderen wächst Brennnessel in großer Zahl in der freien Natur. Andererseits gibt es durchaus Gründe für einen Anbau.

Eine vielseitig nutzbare Pflanze

Bei Brennnesseln handelt es sich im Grunde um alles andere als ein Unkraut. in der Küche lässt sich die Pflanze problemlos als Ersatz für Spinat auf dem Teller verwenden. Sie macht sich aber auch in Suppen, Smoothies oder Kräutersaucen gut. Außerdem hat die Brennnessel in der Naturheilkunde ihren festen Platz. Sie hilft bei der Linderung rheumatischer Beschwerden genauso wie bei einer Erkrankung der Harnwege oder Schmerzen in den Gelenken.

Auch im Garten einsetzbar

Darüber hinaus kann Brennnessel auch in vielfältiger Form bei der Gartenarbeit verwendet werden. Hierzu sollten Sie die Brennnessel zu Brennnesseljauche verarbeiten. Hierbei gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Wählen Sie ein Gefäß mit einem Fassungsvermögen von mindestens 10 Litern.
  • Pflücken Sie ausreichend Brennnesseln, um dieses zu drei Vierteln zu befüllen.
  • Gießen Sie anschließend Wasser hinzu, bis das Gefäß voll ist und decken Sie dieses ab.
  • Da die Brennnesseljauche ihrem Namen geruchtstechnisch alle Ehre macht, sollten Sie das Gefäß weit entfernt von der Terrasse aufstellen.

Brennnesseljauche einsetzen

Nach zwei Wochen ist die Jauche fertig und kann als Unkrautvernichter eingesetzt werden. Hierzu gießen Sie die Jauche entweder in purer oder verdünnter Form auf die unerwünschten Pflanzen oder besprühen diese mit einer Sprühflasche. In gleicher Weise können Sie verfahren, wenn Sie einen Befall mit Blattläusen haben.

Nun war bis hierhin vor allem die Rede davon, warum es sich lohnt, Brennnesseln zu züchten, aber nicht wie. Dies hat seinen Grund vor allem darin, dass die Aussaat und Vermehrung von Brennnesseln meist kein Problem darstellt, wenn der Boden am gewählten Standort ausreichend Stickstoff enthält.