Sobald Borretsch gekeimt ist, ist er in seinem Wachstum kaum zu bremsen. Innerhalb weniger Wochen erreicht er etwa 80 cm Höhe. Da er mehrere Stängel bildet und sich reich verzweigt, bietet er viele Blätter und unzählige blaue Sternenblüten als Erntegut an. Viel zu viel, um frisch in die Salatschüssel zu landen.
Frischezeit für Borretsch
Boretsch wird hauptsächlich während der von Mai bis September währenden Blütezeit geerntet. Davor dürfen einzelne Blätter abgezupft werden. Nach dem Verblühen wird Borretsch nicht mehr als Küchenkraut genutzt. Da Borretsch unter anderem Alkaloide enthält, sollte er nicht in großen Mengen auf einmal verzehrt werden. Ein Ernteüberschuss, mit dem an einem guten Standort zu rechnen ist, muss deswegen nicht verkommen, da sich Borretsch trocknen lässt. Wer diese etwas aufwendige und zeitraubende Methode scheut, kann Borretsch auch einfrieren.
Dieser Nachteile sind mit dem Einfrieren verbunden
Bevor die Tür der Gefriertruhe für den Borretsch geöffnet wird, sollte jeder erfahren, dass der Frost seine Konsistenz unumkehrbar verändern wird. Er ist dann nicht mehr als Zutat für frische Salate geeignet, kann aber für andere Speisen verwendet werden. Die Nachteile im Überblick:
- aufgetauter Borretsch ist matschig
- sein Geschmack verliert an Intensität
- braucht viel Platz in der Truhe
- lässt sich schlecht dosieren
So wird Borretsch eingefroren
- Schneiden Sie ganze Triebe ab.
- Sind diese verunreinigt, sollten Sie sie säubern und anschließend trockentupfen.
- Zupfen Sie die Blüten ab.
- Schneiden Sie Blätter und weiche Triebteile in mundgerechte Stücke.
- Geben Sie den Borretsch in einen Gefrierbehälter oder Tüte.
- Beschriften Sie das Gefriergut und legen Sie es in die Truhe.
Die blauen Blüten können Sie für eine Kräuterteemischung trocknen oder ebenfalls einfrieren. Mit einem Eiswürfelbehälter können Sie daraus blumige Eiswürfel herstellen, um mit ihnen Limonaden optisch zu verschönern.
Haltbarkeit und Verwendung
Gefrorene Kräuter sind etwa ein Jahr haltbar. Außer für Rohkost-Speisen kann Borretsch für alle anderen Gerichte auch nach dem Einfrieren verwendet werden. Gern zusammen mit Dill, weil er mit ihm aromatisch gut zusammenpasst. Die Auftauzeit ist kurz, in kochende Speisen kann Borretsch auch gefroren gegeben werden.
Aussaat für eine neue Ernte
Das Pflanzen von Borretsch mündet in nur eine Erntezeit, denn das Kraut ist einjährig. Wer auch im Folgejahr die Gefriertruhe mit ihm füllen will, muss also neue Pflanzen aussäen. Sie können das entweder gezielt im Frühjahr angehen oder ein paar verblühte Blüten stehen lassen und auf Samenaussaat setzen.