Die Sonne spendet Licht, macht so grüne Blätter erst möglich. Doch der Efeu und sie vertragen sich mal gut und mal weniger gut. Zu wissen, wann das eine und wann das andere stimmt, entscheidet über den Erfolg der Kultivierung.
Junger Efeu ist „sonnenscheu“
In diesem Zusammenhang gilt jeder Efeu als jung, der seine Altersform noch nicht erreicht hat. Das geschieht nach etwa zehn Jahren Lebenszeit. Bis dahin treibt er nur lange Ranken aus, ist wahlweise Bodendecker oder Kletterpflanze, sofern ihm eine Rankhilfe zur Verfügung steht.
An Standorten im Schatten fühlt sich dieser junge Efeu ausgesprochen wohl, wächst schnell, wie es von ihm erwartet wird. Sonnige Lagen bekommen ihm dagegen nicht gut. Er zeigt braune Blätter und vertrocknet zusehend.
Alter Efeu mag Sonnenschein
Mit dem Erreichen der Altersform, erwartet den Efeu seine erste Blütezeit und die Bildung erster Früchte. Vielleicht liegt es daran, dass er jetzt auf einmal mit der Sonne leben möchte. Er könnte mit einer guten Wasserversorgung sogar an vollsonnigen Plätzen Bestand haben. Dort bildet er auch hübsche Kombinationen mit blühenden Rosen und Clematis.
Denken Sie daran, dass der Efeu in einer vollsonnigen Lage nicht nur im Sommer Wasser braucht. Als immergrünes Gewächs wird er auch an sonnigen Wintertagen Feuchtigkeit verlieren. Gießen Sie ihn daher regelmäßig an frostfreien Tagen.
Das Problem mit dem „Umpflanzen“
Da ein junger Efeu keine Sonne mag, liegt es nah, ihn erst schattig zu pflanzen und später sonnig umzupflanzen. Dem macht die Pflanze einen Strich durch die Rechnung. Das Umsetzen ihres inzwischen bis zu 60 cm tief reichenden Wurzelwerks wird nicht gut vertragen.
Entscheiden Sie sich gleich für einen halbschattigen Standort mit Morgen- oder Abendsonne, um die Pflanze in jungen und alten Jahren einigermaßen glücklich zu machen. Einfacher haben Sie es mit einem Efeu im Topf, der auf dem Balkon steht. Sein mobiles Zuhause kann und darf jederzeit den Standort wechseln.
Beschatten Sie Jungexemplare, die in einem sonnigen Gartenbeet stehen, zumindest an heißen Tagen während der Mittagszeit.
Wofür die Sonne noch gut ist
Einige Sorten färben ihr Laub rot, wenn sie starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Das kann sehr attraktiv ausschauen. Zudem gibt es in der Efeufamilie einige Sorten mit bunt panaschierten Blättern. Um diese optisch ansprechende Musterung zu bilden, brauchen sie Sonne:
- die Sonne muss sie täglich erreichen
- etwa vier Stunden Sonnenscheindauer pro Tag ist ideal
- zumindest aber zwei Stunden
- es muss sich um Morgen- oder Abendsonne handeln
- direkte Mittagssonne brennt zu stark
Hinweis:
Efeu als Zimmerpflanze braucht zwar mehr Licht, doch nah an ein sonniges Fenster möchte er nicht stehen.