Milben sind winzig kleine Spinnentiere, die auch auf gut sichtbaren Buchsbäumen lange Verstecken spielen können. Doch sie geben uns, sicher nicht mit Absicht, einige deutliche Hinweise. So dürfte letztlich niemand einen Befall übersehen. Doch welche Milbe ist es und was muss unternommen werden?
Buchsbaumspinnmilben – Eurytetranychus buxi
Die aus Nordamerika eingewanderte Buchsbaumspinnmilbe mag trocken-warme Lebensbedingungen und vermehrt sich daher in heißen Sommern besonders intensiv. Feuchte Witterung und Regen senken dagegen die Populationsgröße deutlich. Das sind die Symptome eines Befalls:
- weiße Punkte auf den Blättern
- Blätter nehmen eine rostrote Färbung an
- gräuliche Unterseiten, teilweise mit feinen Gespinsten überzogen
- gut sichtbar, wenn Triebe mit Wasser besprüht werden
- Blattverlust bei starkem Befall
Geeignete Bekämpfungsmaßnahmen
Da Buchsbaumspinnmilben Trockenheit mögen, sollten Sie vorbeugend für höhere Luftfeuchtigkeit sorgen. Sprühen Sie den Buchsbaum im Sommer regelmäßig mit Wasser ein, wenn er an einem zu sonnigen Standort steht. Doch übertreiben Sie es nicht damit, den Feuchtigkeit begünstigt zugleich diverse Pilzkrankheiten wie beispielsweise Falschen Mehltau. Starker Befall lässt sich gut mit einem ölhaltigen Mittel bekämpfen. Damit die Wirkung groß ist, sollten Sie es im Frühjahr und Herbst einsetzen. So vernichten Sie die überwinternde Brut, bevor sie Schaden anrichten kann.
Triebspitzengallmilben – Aceria unguiculatus
Die winzigen Spinnentiere sitzen meist auf Triebspitzen und auf jungen Blättern und Knospen. Das permanente Abzapfen von Pflanzensaft hinterlässt erst spät sichtbare Spuren:
- der Befall beginnt im Frühjahr
- die sichtbaren Symptome zeigen sich in den Sommermonaten
- deformierte, zusammengestauchte Triebspitzen
- der Rest der Pflanze wird zu Beginn nicht geschädigt
- knotenähnliche Ausbuchtungen an den Blättern
- Blattknospen sind dicklich statt länglich
Geeignete Bekämpfungsmaßnahmen
Die Gallmilbe verursacht zumeist nur optische Schäden. Mit einem beherzten Rückschnitt ist der Befall gut einzudämmen. Er sollte möglichst im Frühjahr erfolgen, wenn sich erste Anzeichen zeigen und der Schädling noch keine größeren Deformationen bewirkt hat. Stark befallene Buchsbäume müssen stark zurückgeschnitten werden, bei Bedarf auch ins alte Holz. Mittel aus Rapsöl oder Neemöl helfen nicht nur gut gegen Läuse, sondern auch gegen Milben. Ein stark befallener Buchs sollte nach dem Rückschnitt damit behandelt werden.
Entsorgen Sie Schnittgut von kranken Buchsbäumen als Restmüll. Kompostieren Sie es keinesfalls, denn Eier von diesen Schädlingen sind widerstandsfähig und gelangen mit Kompost wieder ins Gartenbeet.