Buchsbaum retten – wann und wie es möglich ist

buchsbaum-retten
Wer zu spät handelt, wird den Buchsbaum nicht retten können

Buchsbäume gehen aktuell durch schwere Zeiten. Einige neue Krankheiten haben es auf sie abgesehen, gegen die noch kein wirksames Kraut gewachsen ist. Mal genesen sie, viel häufiger gehen sie ein. Es ist nicht immer einfach zu erkennen, wann es zu kämpfen lohnt. Ein kleiner Ratgeber.

Die schlimmsten Bedrohungen für Buchsbäume

Anfang dieses Jahrtausends wurde aus Ostasien der Buchsbaumzünsler eingeschleppt. Das ist ein Kleinschmetterling, der seine Eier in den Buchsbaum ablegt. Die geschlüpften Raupen sind sehr gefräßig. Sie „entlauben“ den Buchs von innen heraus. Da regelmäßig geschnittene Exemplare von außen schön dicht sind, bleibt das Treiben der Raupen lange verborgen. So wird auch die Bekämpfung des Befalls oftmals viel zu spät aufgenommen.

Die weitere Bedrohung ist das Triebsterben, dessen Auslöser, der Pilz Cylindrocladium buxicola, ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit eingeschleppt wurde und sich seitdem hartnäckig hält. Ob Triebsterben auch zu den prägenden Krankheiten der Jahres 2021 gehören wird, bleibt zu vermuten. Bestimmt wird es den Gärtnern noch weitere Jahre Sorgen bereiten.

Symptome früh erkennen

Die Raupen des Buchsbaumzünslers sind grün mit Musterung und etwa 5 cm lang. Schauen Sie schon ab Frühjahr regelmäßig ins Innere des Buchsbaums und einen Befall frühzeitig zu erkennen. Handeln Sie spätestens, wenn Sie folgendes bemerken:

  • angefressenes Laub oder gar nacktes Blattgerippe
  • weiße Gespinste, kleine Kotkrümel
  • gelbe oder braune Blattflecken

Mit Triebsterben ist in feucht-warmen Sommern zu rechnen. Es beginnt mit braunen Flecken, die schnell größer werden. Die Blattunterseiten sind mit winzigen weißen Pünktchen übersät, den Sporen des Erregers. Später folgt Blattverlust, Triebe sterben ab und vertrocknen.

Rettungsmaßnahmen für den Buchsbaum

Gegen beide Plagen ist kein Mittel erhältlich. Doch Erfahrungen haben gezeigt, dass der Buchsbaum nicht eingehen muss, wenn bestimmte Maßnahmen ergriffen werden. Am besten mehrere Jahre hintereinander.

  • Buchs zwischen Januar und März schneiden (an frost- und regenfreien Tagen)
  • Anfang April Buchs (Laub) mit Algenkalk bestreuen
  • pH-Wert zwischen 7 und 8 halten
  • auf bedarfsgerechte Wasser- und Nährstoffversorgung achten
Tipps & Tricks

Achten Sie bereits bei der Pflanzung, dass der Buchsbaum nicht zu dicht mit anderen Gewächsen steht. Die Sorten ‚Faulkner‘ und ‚Herrenhausen‘ sollen zudem weniger anfällig sein.

Der Buchsbaum aufgeben

Je fortgeschrittener eine Erkrankung ist und je später im Jahr sie bekämpft wird, umso schlechter sind die Genesungsaussichten. Denn muss der Buchsbaum noch spät im Jahr radikal zurückgeschnitten werden, treibt er im Frühjahr womöglich nicht mehr aus. Sind die Aussichten minimal, ist es vielleicht sinnvoller, den Buchsbaum gleich aus dem Garten zu entfernen, um noch gesunde Buchsbäume zu schützen.