Der Frühling ist da, aber der Buchsbaum will kein neues Grün austreiben? Es sieht alles danach aus, dass kein Leben mehr in ihm ist? Diese Situation ist keinem Gärtner zu wünschen, doch sie muss längst nicht dramatisch enden. Die Rettungsaktion muss sofort starten, danach ist Geduld gefragt.
Buchsbaum hat Frostschäden erlitten
Wenn sich im Frühjahr kein neuer Austrieb zeigt und zugleich die alten Triebe braun und vertrocknet ausschauen, hat der Buchsbaum einen unschönen Winter gehabt. Es ist weniger der Frost, der im zugesetzt hat, denn er ist ausgesprochen winterhart. Doch als immergrünes Gewächs kann er in der kalten Jahreszeit verdursten. Das passiert, wenn der Boden lange Zeit gefroren bleibt und seine Wurzeln kein Wasser aufnehmen können. Wenn dazu noch die Sonne scheint, verdunstet er noch mehr Wasser. Das tückische daran ist, dass sich ein solcher Frostschaden oftmals erst im Frühjahr zeigt. Dann ist es zu spät, ihn zu verhindern.
Buchsbaum radikal zurückschneiden
Auch wenn der Buchs äußerlich kein Lebenszeichen von sich gibt, kann in seinem Inneren noch Leben schlummern. Es ist auf alle Fälle einen Versuch wert, dass herauszufinden. Wenn die Wurzeln nicht zu stark geschädigt sind, bestehen bessere Aussichten auf Erfolg.
- Buchsbaum Ende März, Anfang April zurückschneiden
- ruhig ins alte Holz schneiden
- bis zu einem Drittel der Krone darf entfernt werden, notfalls auch mehr
- mit Kompost, Hornspänen oder einem speziellen Buchsbaumdünger düngen
- in der Folgezeit gut wässern
- den Wurzelbereich mit Rindenmulch mulchen
Schwächung durch Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge und Krankheiten können den Buchsbaum derart schwächen, dass er für den Neuaustrieb keine Kraft mehr hat. Entweder hat ihn das gefährliche Triebsterben oder der Buchsbaumzünsler gebeutelt. Auch andere weniger gefährliche Krankheiten und Schädlinge können ihn stark schwächen, wenn sie nicht frühzeitig bekämpft werden.
Um den Buchs zum Neuaustrieb anzuregen, sind alle bereits zuvor genannten Maßnahmen anzuwenden. Hier muss jedoch ergänzt werden, dass sie nur dann eine gute Wirkung zeigen, wenn sie in der ersten Jahreshälfte ausgeführt werden. Von einem schweren Befall im Spätsommer wird sich der Buchs aufgrund von „Zeitmangel“ nicht bis zum Wintereinbruch erholen können. Ob er dann im Frühjahr austreibt, ist mehr als fraglich.
Entsorgen Sie krankes Schnittgut sofort als Restmüll, damit sich die Krankheitserreger bzw. Schädlinge nicht weiter ausbreiten können.
