Die Silberdistel steht unter Naturschutz

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Die Silberdistel ist in Deutschland geschützt.

Pflanzen, deren Verbreitung immer mehr nachlässt und daher nur noch wenige Exemplare zu finden sind, werden in der Regel unter Naturschutz gestellt. Solche Pflanzen dürfen weder gesammelt oder ausgegraben werden. Zu diesen geschützten Pflanzen gehört die Silberdistel.

Wissenswertes über die Silberdistel

Die Silberdistel wurde im Jahr 1997 zur Pflanze des Jahres gewählt. Einer der Gründe war sicherlich die rückläufige Verbreitung, auf die man möglichst viele Menschen aufmerksam machen wollte. Die schöne Distel gehört zu den Korbblütlern und trägt im Volksmund unter anderem folgende Namen:

  • Eberwurz (nach dem Leibarzt Tabernaemontanus frisst der Eber die Distel bei einer Vergiftung durch Bilsenkraut)
  • Wetterdistel (sie schließt sich bei Regen, bei Sonne erstrahlt sie)
  • Silbersonne
  • Karlsblume (Karl der Große erhielt die Silberdistel von einem Engel als Mittel gegen die Pest)
  • Regenwurzel
  • Stengellose Tschöggli

Die Silberdistel ist eine mehrjährige Pflanze, deren Pfahlwurzeln bis zu einem Meter lang werden können. Aus der Wurzel entwickeln sich im Frühling zunächst die bis zu 15 cm langen Blätter, danach bildet sich die Blattrosette. Die silbrigen Blüten, die gerne von Wanderern als Andenken gesammelt und getrocknet werden, bilden sich zwischen Juli und September.

Interessant für den Naturheilkundler waren bereits in der Antike die Wurzeln der Silberdistel. Sie wurden gesammelt, getrocknet und zur Behandlung von verschiedenen Krankheiten bei Mensch und Tier eingesetzt. Sie heilten angeblich Bandwürmer, Hautausschläge und sogar die Pest. Heute wird von einer Verwendung abgesehen, zum einen ist die Pflanze in ganz Deutschland stark gefährdet (daher geschützt) und zum anderen ist ihre Pfahlwurzel leicht giftig.

Standort und Boden

Die Silberdistel liebt das Licht und die Wärme, ihr Standort sollte daher auf einem gut erwärmbaren Boden liegen. Dieser ist möglichst kalkhaltig. Daher trifft man die Distel häufig in Gebirgslagen bis zu 2800 m Höhe an. Hier steht sie auf mageren Weiden und an sonnigen Waldrändern. In Hausgärten ist sie weniger anzutreffen, könnte hier jedoch ebenfalls kultiviert werden, wenn ihre Standortansprüche erfüllt werden. Silberdisteln eignen sich bestens für Sie Kultivierung in sonnigen Stein- und Kiesgärten.