Steht Farn unter Naturschutz?

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Manche Farnsorten stehen unter Schutz.

Beim Farn handelt es sich um eine der ältesten Pflanzengattungen der Welt. Entsprechend groß ist die Zahl unterschiedlicher Arten, die sich im Laufe der Erdgeschichte entwickelt haben. Weltweit gibt es mehr als 17.000 verschiedene. In Europa sind hiervon knapp 200 Arten zu finden. Von diesen wiederum stehen einige unter Naturschutz.

Geschützte Arten des Farns

Besonderen Schutz genießen in Deutschland vor allem Streif- und Schildfarne. Hierunter fallen:

  • Gelappter Schildfarn
  • Lanzen-Schildfarn
  • Zarter Schildfarn
  • Milzfarn
  • Grannen-Schildfarn
  • Azoren-Streifenfarn
  • Foreser Streifenfarn
  • Serpentin-Streifenfarn
  • Jura-Streifenfarn
  • Kammfarn
  • Lanzettblättriger Streifenfarn
  • Krauser Rollfarn
  • Wimpernfarne
  • Berg-Blasenfarn
  • Sudeten-Blasenfarn

Ebenfalls selten in Deutschland zu finden sind der Königsfarn sowie der Hirschzungenfarn bei denen es sich ebenfalls in vielen Regionen um geschützte Arten handelt.

Besonders gefährdete Arten

Weiterhin gibt es eine kleine Zahl von Farnarten, die so gut wie nicht mehr vorkommen. Entsprechend stehen diese Arten auf der so genannten Roten Liste gefährdeter Arten. Unter diese Kategorie fallen folgende Arten:

  • Ästiger Rautenfarn
  • Vielteiliger Rautenfarn
  • Hautfarn

Ein Sammeln oder Schädigen dieser Pflanzen ist streng untersagt. Zuwiderhandlungen können daher zu empfindlichen Bußgeldern führen.

Die Art bestimmen

Leider sehen sich viele geschützte und ungeschützte Arten zum Verwechseln ähnlich. Während Farn als solcher gut zu erkennen ist, gestaltet sich die Bestimmung einer einzelnen Art oft überaus schwierig. Zwar lässt sich meist eine Eingrenzung im Hinblick auf Fiederung und Form der Sporenkapseln vornehmen. Eine genaue Bestimmung der einzelnen Art ist für Laien jedoch in der Regel eine überaus komplizierte Angelegenheit

Im Zweifel stehen lassen

Wenn Sie daher Farn in der freien Natur finden, ist es das Beste, wenn Sie diesen stehenlassen. Auf diese Weise kommt es zu keinen Verwechslungen. Umgekehrt können Sie sich so gut wie sicher sein, dass sich nur selten eine geschützte Art in Ihren Garten ausbreiten dürfte. Wenn Sie den Farn wieder loswerden möchten können Sie ihn daher ohne vorherige Bestimmung der Art bekämpfen.