Das weltweite Vorkommen der Clematis bringt es mit sich, dass die verschiedenen Sorten an unterschiedlichste Klimazonen gewöhnt sind. Dies hat nicht zuletzt auch darauf Einfluss, wann die einzelnen Arten Blühen. Dies wiederum führt dazu, dass der Schnitt zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr durchgeführt werden muss. Entsprechend gibt es eine Einteilung in drei Schnittgruppen. Bei Schnittgruppe 1 handelt es sich um Sorten, die bereits im frühen Frühjahr in voller Blüte stehen.
Kein regelmäßiger Schnitt nötig
Bei den früh blühenden Arten der Waldrebe handelt es sich regelmäßig um wilde Sorten wie die Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) oder die Anemonen-Waldrebe (Clematis montana). Bei diesen müssen Sie normalerweise überhaupt keinen Schnitt vornehmen, da die Pflanze sich auch unbeschnitten gut weiterentwickelt. Geschnitten werden müssen diese Arten daher nur nach Bedarf. Dies kann etwa der Fall sein, wenn die Pflanze Ihnen auf Dauer zu groß geraten ist oder die Zahl der Blüten mit den Jahren merklich abgenommen hat.
Der richtige Zeipunkt
Wichtig ist in diesem Fall, dass Sie die Waldrebe nicht zu spät im Jahr zurückschneiden. Bereits im Laufe des Herbstes entwickeln die Sorten der Schnittgruppe 1 die Triebe für das kommende Jahr. Bei einem Rückschnitt im Herbst würden Sie diese Triebe kappen und die Blüte im kommenden Frühjahr würde eher dürftig ausfallen. Besser ist es daher, wenn Sie den Schnitt unmittelbar nach der Blüte im Mai ansetzen. Dann hat die Waldrebe bis zur nächsten Saison genügend Zeit, neue Triebe auszubilden.
Das passende Maß
Von entscheidender Bedeutung ist außerdem, dass Sie den Rückschnitt der Clematis behutsam vornehmen. Bei einem starken Rückschnitt kann es sein, dass sich im kommenden Jahr überhaupt keine Blüten bilden. Eine sinnvolle Möglichkeit ist es daher, wenn Sie im einen Jahr die eine Hälfte der Triebe zurückschneiden und im nächsten Jahr die andere Hälfte.
Für Schnittgruppe 1 gilt daher:
- In der Regel kein Rückschnitt
- Nicht später als im Mai
- Behutsames Vorgehen
