Bei der Clematis oder auch Waldrebe handelt es sich um eine Kletterpflanze, deren gut 300 Sorten praktisch überall in der Welt vorkommen. In der Natur ist die Clematis an Waldrändern sowie am Rand von Lichtungen zu finden. Die verschiedenen Arten sind deshalb den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen voll ausgesetzt. Dies hat großen Einfluss darauf, wann die Waldrebe blüht.
Je nach Zeitpunkt der Blüte
Die Zeit der Blüte fällt bei der Waldrebe sehr unterschiedlich aus. Während einige Sorten bereits mit Beginn des Frühjahrs in voller Blüte stehen, lassen sich andere Arten bis weit in den Herbst hinein Zeit. Der passende Zeitpunkt für den Schnitt der Clematis variiert dementsprechend ähnlich stark.
Schnittgruppe 1
Bei den früh blühenden Sorten der Clematis handelt es sich meist um wilde Arten wie die Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) oder die Anemonen-Waldrebe (Clematis montana). Diese benötigen in der Regel überhaupt keinen Schnitt. Bei zu großer Ausbreitung kann ein Rückschnitt gleichwohl sinnvoll sein. Gleiches gilt, wenn mit den Jahren die Zahl der Blüten merklich abnimmt. Dann sollten Sie den Schnitt nach Abschluss der Blüte im Mai vornehmen, da bei einem Schnitt im Herbst die Ansätze der Blüten für das kommende Frühjahr mit gekappt würden.
Schnittgruppe 2
Schnittgruppe 2 umfasst die großblumigen Hybriden der Clematis. Diese Arten blühen gleich zwei Mal im Jahr. Früher wurde für diese Sorten ein Schnitt Februar empfohlen. Aufgrund der milder werdenden Winter wird inzwischen aber eher zu einem Schnitt im November oder Dezember tendiert. Die Triebe sollten Sie dabei auf etwa die Hälfte kürzen. Hierdurch wird der erneute Austrieb stärker angeregt und die zweite Blüte fällt entsprechend üppiger aus.
Schnittgruppe 3
In der Schnittgruppe 3 sind die Sommerblüher der Clematis zusammengefasst. Dabei handelt es sich um Arten wie die Italienische Waldreben (Clematis viticella), die Gold-Waldrebe (Clematis tangutica) oder auch die Texanische Waldrebe (Clematis texensis). Diese Sorten sollten Sie im November oder Dezember stark zurückschneiden. Dabei genügt es, wenn vom Haupttrieb zwischen 30 und 50 Zentimetern übrig bleiben.
