Der Giersch ist nicht nur als wucherndes Unkraut aus deutschen Staudenbeeten bekannt. Dank seines hohen Gehalts an Vitamin C, den vielen Mineralstoffen und der entzündungshemmenden Wirkung wird dem Wildkraut eine heilkundliche Verwendung zugeschrieben. Auch kulinarisch kann die Pflanze einiges anbieten: Die wichtigsten Verwendungsweisen des Giersch in der Küche haben wir hier vorgestellt.
Giersch essen: Welche Teile sind genießbar?
Schon vor mehreren Jahrhunderten wussten vor allem die an Hunger leidenden Menschen den Giersch stark als essbares Kraut zu schätzen. Während kahler Kriegszeiten aß die Bevölkerung vorwiegend das Blattwerk der Pflanze. Heute weiß man: Auch die Blüten sowie die Früchte bzw. Samen können problemlos gegessen werden.
Experten-Tipp: Lediglich die Wurzeln des Giersch enthalten giftige Wirkstoffe und sind daher nicht so bekömmlich wie die restlichen Teile des Krautes.
Giersch essen: Wie ist der Geschmack?
Wenn Sie den Giersch frisch und roh essen, dann werden Sie geschmacklich an eine Mischung aus Petersilie und Möhre erinnert werden. Da der Giersch eine biologische Ähnlichkeit zu diesen Gewächsen aufweist, ist der aromatische, leicht scharfe Geschmack nicht weiter verwunderlich.
Gegart hingegen schmeckt das Heilkraut wie Spinat und wird deswegen hinsichtlich einer kulinarischen Abwechslung oft als Ersatz für das Blattgemüse eingesetzt. Allgemein gilt zudem: Die jungen Pflanzenteile des Giersch sind deutlich zarter und milder im Geschmack. Ältere Exemplare schmecken hingegen herber, zäher und würziger.
Experten-Tipp: Die älteren Pflanzenteile können Sie besser [link u=giersch-trocknen]zum Trocknen und als Gewürz für Speisen anwenden. Jungpflanzen hingegen bieten auch roh eine deliziöse Beilage.
Verwendungsmöglichkeiten des essbaren Gierschs
Auch wenn alle Pflanzenteile essbar sind, ist es innerhalb der Küche am gängisten, die Blätter des Krautes zu verwenden. Diese werden anfangs von den Stängeln getrennt und anschließend roh oder getrocknet weiterverarbeitet. Auch im Bereich der Heilkunde wird in erster Linie das grüne Laub des Giersch gebraucht.
Verwendung als Küchenkraut und -gewürz
Als gesundes Kraut, was jede Menge Power durch Vitamin C, Eisen und Kallium bereitstellt, ist der Giersch besonders gut in grünen Smoothies oder frischen Säften als Zutat zu verwenden. Hier lässt sich die Pflanze perfekt im Mixer mit anderen Obst- und Gemüsesorten vermischen oder im Entsafter zerkleinern.
Auch als Zutat im Wildkräuterquark oder in Nudelsaucen, als Beilage zu Kartoffeln oder als Pizzabelag zeigt sich der Giersch von seiner besten Seite. Zudem ist er auch eine erstklassige Ingridienz in Suppen, Salate, Pesto oder Eintöpfe. Wollen Sie statt der Blätter die Samen als Gewürz verwenden, können Sie die braunen Winzlinge in einem Mörser zerkleinern.
Verwendung als Heilpflanze
In der Verwendung als Heilkraut lässt sich der Giersch besonders gut getrocknet einsetzen: Bereiten Sie einfach aus den Blättern der Pflanze einen aromatischen Tee zu. Dieser kann Ihnen unter anderem bei Beschwerden durch Rheuma, Gicht oder Arthritis helfen.
Zudem wirkt das beruhigende und stabilisierende Kraut entzündungshemmend, verdauungsfördernd, krampflösend und blutreinigend.