Die Dreikantige Wolfsmilch erinnert nicht nur optisch stark an einen Kaktus, sondern wird häufig auch „Westernkaktus“ genannt. Beim Schneiden der Sukkulente ist deshalb nicht nur auf die Form der Pflanze zu achten, sondern insbesondere auch auf den Austritt des giftigen Pflanzensaftes.
Gründe für einen Schnitt
Eine Dreikantige Wolfsmilch, oder auch Euphorbia trigona, ist relativ pflegeleicht und benötigt keine besondere Aufmerksamkeit. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist generell zwar nicht notwendig, kann in einigen Fällen jedoch durchaus angemessen sein, beispielsweise
- zur Eingrenzung des Höhenwachstums
- sowie zur Förderung einer dichten Verzweigung.
Begrenzung des Höhenwachstums
Die Dreikantige Wolfsmilch überzeugt durch ihr schnelles und besonders ausgeprägtes Höhenwachstum. So lässt sie sich selbst in kleineren Töpfen nicht davon abhalten, beachtliche Höhen von bis zu zwei Metern zu erreichen. Um dieses Wachstum etwas einzudämmen, kann ein Rückschnitt sinnvoll sein.
Förderung der Verzweigung
Die Triebe der Dreikantigen Wolfsmilch besitzen generell ein eher gerades Wachstum. Um die Ausbildung neuer seitlicher Triebe und damit eine dichtere Verzweigung hervorzurufen, kann ebenfalls ein regelmäßiger leichter Rückschnitt angemessen sein. So wird die Sukkulente zur Bildung weiterer Seitentriebe veranlasst und es entsteht insgesamt ein etwas breiterer Wuchs.
Schnitte hinterlassen Narben
Beachten Sie, dass jeder einzelne Schnitt Narben an der Dreikantigen Wolfsmilch verursacht, welche mitunter mehrere Monate lang sichtbar sein können. Die optische Erscheinung kann durch eine Vielzahl solcher Narben durchaus etwas eingeschränkt werden. Vermeiden Sie deshalb ausufernde Schnittmaßnahmen und beschränken Sie sie auf vereinzelte kleinere Rückschnitte.
Vorsicht vor dem giftigen Pflanzensaft
An den Schnittstellen tritt zudem der giftige Pflanzensaft aus. Vermeiden Sie unnötige Berührungen mit Ihrer Haut, da dies zu Reizungen und Irritationen führen kann. Um den Ausfluss des Saftes zu stoppen, kann ein Tuch mit etwas heißem Wasser auf die Schnittstellen gelegt werden. Entsorgen Sie das Tuch im Nachhinein über den Hausmüll, um einen etwaigen weiteren Kontakt mit dem giftigen Milchsaft zu vermeiden.
Stecklinge für die Vermehrung
Abgeschnittene Pflanzenteile eignen sich außerdem gut als Stecklinge zur Vermehrung. Diese sollten eine Länge von etwa 20 Zentimetern aufweisen und möglichst aus einem oberen Teilstück bestehen. Vor dem Einstecken in geeignete Anzuchttöpfe ist es wichtig, die geschnittenen Stecklinge für einige Tage etwas austrocknen zu lassen. Dies verhindert eine mögliche Schimmelbildung.