Wenn etwas vertrocknet, dann mangelt es an Wasser. So knapp fasst es der Verstand zusammen, und liegt beim Efeu damit oft gründlich daneben. Wer das ungeprüft übernimmt und nicht weiter forscht, wird die Gießkanne holen. Das Problem wird nicht gelöst, womöglich aber verschlimmert.
Mögliche Ursachen für vertrockneten Efeu
- zu wenig Wasser
- Wurzelfäule
- trockene Luft
- Schädlingsbefall
- Erfrierungen
Zu wenig Wasser
Ein alter Efeu hat tiefe Wurzeln und kann sich im Garten durchgängig gut mit Wasser versorgen. Frisch ausgepflanzte Exemplare dagegen und Efeu im Topf müssen regelmäßig und bedarfsgerecht gegossen werden. Auch im Winter muss der Besitzer seinen immergrünen Efeu an frostfreien Tagen gießen, wenn es länger nicht geregnet oder geschneit hat.
Prüfen Sie mit der Daumenprobe, ob die Erde tatsächlich trocken ist. Gießen Sie eine Freilandpflanze unverzüglich und durchdringend. Einen Efeu in Topf können Sie möglicherweise noch retten, wenn Sie den Topf sofort in einen Wassereimer stellen, bis sich die Erde vollgesogen hat.
Wurzelfäule
Efeu mag feuchte Erde, nicht jedoch stehende Nässe. Wird ihm ein derartiger Zustand lange zugemutet, beginnen seine Wurzeln zu faulen. Ohne gesunde Wurzeln kann sich der Efeu nicht mit Wasser versorgen und vertrocknet.
Holen Sie den Efeu sofort aus dem Topf raus und begutachten Sie das Wurzelwerk. Ist es in großen Teilen noch intakt, schneiden Sie die matschigen Wurzeln ab. Danach sollten Sie die Pflanze umtopfen. Verwenden Sie frische Erde und einen Topf mit großen Abzugslöchern.
Trockene Luft
Trockene Luft ist ein Problem, welches hauptsächlich im Winter im Haus auftritt, wenn die Heizung vor Hitze dampft und der Efeu unweit davon steht.
- den Efeu von der Heizung rücken
- Luftbefeuchter einsetzen oder Schalen mit Wasser aufstellen
- Efeu regelmäßig mit Wasser besprühen
Schädlingsbefall
Meist ist es die zuvor beschriebenen trockene Luft, die einen Schädlingsbefall begünstigt. Vorneweg sind es Spinnmilben und Läuse, die an seinem Pflanzensaft saugen. Im Freiland sind es Larven des Dickmaulrüsslers und des Maikäfers. Schneiden Sie stark befallen Triebe ab und entsorgen Sie sie unverzüglich. Leiten Sie anschließend geeignete Bekämpfungsmaßnahmen ein.
Gelbe und braune Blätter sowie braune Flecken können auch Symptome von Krankheiten sein. Prüfen Sie daher auch, ob er an einem Pilzbefall leidet, wie beispielsweise an der Brennfleckenkrankheit oder Efeukrebs.
Erfrierungen
Efeu ist winterhart, insbesondere der heimische Gemeine Efeu (Hedera helix), auch Gewöhnlicher Efeu genannt. Doch auch er kann in rauen Wintern Erfrierungen davontragen, wenn er als Hecke oder Kletterpflanze eisigen Winden ausgesetzt ist. Schneiden Sie im Frühjahr erfrorene Triebe ab. Der Efeu wird die Lücken schnell mit seinem Neuaustrieb schließen. Zweifarbige Sorten sind frostempfindlicher und müssen durch eine Abdeckung geschützt werden oder im Haus überwintern.