Ein Efeu kann bis zu 500 Jahre alt werden. Das lässt vermuten, dass er von Schädlingen nicht heimgesucht wird. Oder aber er kann sich effektiv dagegen wehren. Leider trifft weder das eine noch das andere zu. Es folgen jetzt Zeilen über tierische Plagegeister und ihre erfolgreiche Vernichtung.
Diese Arten schädigen den Efeu
Es sind insbesondere vier Schädlingsarten, die dem Efeu das Leben streitig machen oder zumindest seine Vitalität schwächen können. Die ersten zwei gefährden vor allem den Zimmerefeu, während die letzten zwei hauptsächlich eine Herausforderung für Freilandexemplare darstellen.
- Läuse
- Spinnmilben
- Larven des Dickmaulrüsslers
- Engerlinge des Maikäfers
Hinweis:
Braune Flecken oder gelbe bzw. braune Blätter könnten Symptome von Krankheiten sein, wie beispielsweise Blattfleckenkrankheit oder Efeukrebs.
Läuse und Spinnmilben erkennen
Der Efeu mag generell feuchte Luft. Während es im Garten im Winter meist zu feucht zugeht, ist es in Räumen durch warme Heizungsluft „staubtrocken“. Das Leben des Efeus wird dadurch erschwert, das Dasein der Ungeziefer dagegen begünstigt. Beide Schädlinge sind zwar winzig klein, doch immer noch mit bloßem Auge sichtbar. Doch nur für den, der gezielt hinschaut. Häufiger fällt ein Befall erst durch folgende Anzeichen auf:
- Fraßspuren, Löcher im Laub
- Efeu vertrocknet
- Blätter fallen ab
Spinnmilben spinnen zudem Netze, die irgendwann ob der Menge nicht mehr zu übersehen sind. Schauen Sie sich die Blattunterseiten genauer an, dort werden Sie sie entdecken. Fühlen sich die Blätter klebrig an, so haben Schild- und Schmierläuse darauf ihren Honigtau hinterlassen.
Effektive Bekämpfungsmaßnahmen
Für die Bekämpfung stehen uns viele erprobte Hausmittel und natürlich chemische Präparate zur Verfügung. Doch da schnell gehandelt werden muss, sollten Sie solche einsetzen, die in jedem Haushalt griffbereit sind. Eine Kombination von Maßnahmen, mit der Sie den Efeu retten können:
- stark befallene Ranken abschneiden
- Efeu unter der Dusche abbrausen
- mit Wasser-Spülmittel-Lösung einsprühen
Beugen Sie weiteren Befall vor, indem Sie den Efeu von der Heizung wegrücken und Luftfeuchtigkeit erhöhen. Zum Beispiel durch Aufstellen von Wasserschalen oder durch regelmäßiges Besprühen der Pflanze.
Larven des Dickmaulrüsslers und Engerlinge
Wenn Ihr Efeu im Garten Kümmerwuchs zeigt oder zu welken beginnt, ohne sichtbare Anzeichen von Schädlingen, müssen Sie die Erde untersuchen. Darin können Larven des Dickmaulrüsslers leben (ca. 1 cm lang, weiß, brauner Kopf) oder Engerlinge des Maikäfers (5-7 cm lang, cremeweiß, brauner Kopf). Beide ernähren sich von den Wurzeln des Efeus, sodass er sich immer unzureichender mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann.
Sammeln Sie alle Exemplare ab, die Sie freilegen können, ohne das Wurzelwerk des Efeus zu beschädigen. Schicken Sie zusätzlich Nematoden auf die Schädlingsjagd. Diese nützlichen Fadenwürmer können Sie günstig über das Internet beziehen.