Auch wenn Sie Ihren Efeu stets brav nach Expertenempfehlungen pflegen. Auszuschließen ist es nicht, dass er während seiner langen Lebenszeit irgendwann wie aus heiterem Himmel ein paar Veränderungen zeigt. Veränderungen, die nicht nur unschön sind, sondern auch auf eine ernste Krankheit hindeuten können.
Ein Überblick über mögliche Krankheitsbilder
Für seinen Besitzer ist der Efeu krank, sobald sein Wachstum und Aussehen nicht mehr seiner Natur entsprechen. Ob dahinter ein Pilzbefall steckt oder Schädlinge am Werk sind, ist für ihn zweitrangig. Er weiß, dass er handeln muss. Daher wollen wie hier einen Gesamtüberblick bieten und die vier häufigsten Hintergründe für kranke Efeupflanzen benennen:
- Efeukrebs
- Blattfleckenkrankheit
- Spinnmilben
- Schildläuse
Die beiden Pilzkrankheiten
Beiden Pilzerkrankungen wird auf die gleiche Art begegnet: mit beherztem Schneiden! Entfernen Sie unverzüglich alle befallenen Ranken. Achten Sie dabei auf ein gründliches Desinfizieren des Werkzeugs vor und nach dem Einsatz und auf die sichere Entsorgung des Schnittguts über den Hausmüll. So verhindern Sie, dass sich Pilzsporen beim Schneiden oder über Kompost ausbreiten.
Wenn Sie aus Neugier wissen wollen, mit welcher Krankheit Sie es zu tun haben, dann schauen Sie sich die Blätter genauer an. Braune Punkte sind ein Symptom der Blattfleckenkrankheit. Efeukrebs zeigt sich zunächst mit braunen Stellen, die im weiteren Verlauf schwarz werden, eintrocknen und herausfallen. Was übrig bleibt, sind Löcher im Laub.
Das beliebte Beregnen mit dem Wasserschlauch sollten Sie bei einem erkrankten Efeu nicht praktizieren. So würden Sie Sporen weiter verteilen und ungewollt die Ausbreitung der Krankheit fördern.
Die beiden Schädlinge
Mit Schädlingen ist vor allem bei einem Zimmerefeu zu rechnen, wenn er einen ungünstigen Standort hat. Es ist eine trockene Umgebungsluft, die in anfällig macht. Gerade die winterliche Heizungsluft muss explizit erwähnt werden. Wird mit Wasserschalen oder einem Luftbefeuchter nicht entgegengewirkt, können sich folgende Veränderungen zeigen:
Eine genaue Untersuchung der Blattunterseiten gibt weitere Hinweise, die die Vermutung eines Befalls untermauern:
- es werden Spinnweben von Spinnmilben sichtbar
- oder das Blatt klebt durch Ausscheidungen der Läuse
- auch die einzelnen Tiere können mit bloßem Auge entdeckt werden
Bekämpfung der Schädlinge
Auch hier ist die Schere das wichtigste Kampfwerkzeug, mit dem Sie den Efeu retten können. Handeln Sie rasch, denn diese Winzlinge vermehren sich rasend schnell. Entfernen Sie alle befallenen Pflanzenteile. Vergessen Sie nicht die Desinfektion der Schere und entsorgen Sie das Schnittmaterial, wie schon zuvor bei Krankheiten beschrieben wurde, ausschließlich über den Hausmüll. Zusätzlich können Sie die betroffene Pflanze mit einem Gemisch aus Wasser, Spülmittel und etwas Alkohol besprühen.
Bei einem sehr stark befallenen Efeu müssen Sie zeitnah entscheiden, ob Sie eine Bekämpfung mit einem handelsüblichen, möglicherweise bedenklichen Mittel versuchen wollen oder die Vernichtung der Pflanze vorziehen.
