Elefantenfuß hat Wollläuse – ein Kampf mit ungewissem Ausgang

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Wollläuse werden oft von Ameisen begleitet

Wollläuse (Pseudococcidae), auch Schmierläuse genannt, bevorzugen neben vielen anderen Pflanzen Sukkulenten. Da der Elefantenfuß als sukkulenter Baum wächst, gehört er zu jenen Pflanzen, welche die Wollläuse zum Fressen gern haben.

Größe und Fortpflanzung

Wollläuse werden bis zu 12 Millimeter groß, sind also mit dem Auge noch ganz gut erkennbar. Von den rund 1.000 Arten ist in Mitteleuropa die Zitrusschmierlaus (Planococcus citri) am häufigsten auf Zimmerpflanzen anzutreffen. Diese sind weitaus schwieriger mit bloßem Auge auszumachen, da die „großen“ Weibchen nur drei bis fünf Millimeter lang werden. In der Fortpflanzung sind die Schädlinge hingegen äußerst produktiv. Jedes Weibchen legt bei einer Lebenszeit von knapp 90 Tagen 200 bis 400 Eier ab.

Schadbild

Der rosa gefärbter Körper der Weibchen ist mit weißen Wachsausscheidungen bedeckt, die an den Körperseiten einen Ring aus kleinen Fädchen bilden. Einen Befall dieser Art der Zitrusschmierlaus erkennen Sie an:

  • „weißen Flecken“ auf Blättern und Stamm
  • gelben Blättern
  • verwelkten Blättern
  • länglich baumwollartiger Eibeutel aus weißen, wachsartigen Fäden

Eine andere Art der Zitrusschmierlaus lebt an den Wurzeln der Wirtspflanze, was zum Absterben der Pflanze führt. Hier ist der Befall nur eindeutig zu identifizieren, wenn Sie den Elefantenfuß aus dem Topf holen. Typisches Merkmal sind weiße Schmierspuren an der Topfinnenseite.

Mobilität

Zitrusschmierläuse können sich fortbewegen. Die Nymphen können auf dem Elefantenfuß größere Strecken zurücklegen. Die Weibchen bleiben bis zu ihrem Tod nach der Eiablage mobil. Die Männchen besitzen Flügel.

Wollläuse bekämpfen

Aufgrund ihrer Mobilität, Größe und der explosionsartigen Fortpflanzung sind Wollläuse hartnäckige Gegner. Daher sollten Sie, sobald Sie die Tierchen entdeckt haben, Gegenmaßnahmen einleiten. Ob Sie den Kampf gewinnen, ist jedoch ungewiss. Am effektivsten sind natürliche Fressfeinde wie

  • Florfliegen
  • Schlupfwespen
  • die Marienkäferat Cryptolaemus montrouzieri

Als Hausmittel wird eine Lösung aus zwölf Gramm Paraffinöl auf einen Liter Wasser zum Besprühen der Pflanze empfohlen. Diese wässrige Lösung von ungefähr einem Prozent Schmierseife löst den wasserabweisenden Panzer der Wollläuse.

Weitere Möglichkeiten im Kampf gegen die Tierchen sind:

  • Abduschen und abwaschen der Blätter
  • Elefantenfuß umtopfen inkl. dem Reinigen der Wurzeln
  • eine Mischung aus Spülmittel, Wasser und Öl zum Besprühen

Außerdem sollten Sie den befallenen Elefantenfuß isoliert aufstellen, damit sich die Plage nicht ausbreitet.