Hilfe, Befall! – Wollläuse an Kakteen richtig bekämpfen

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Wollläuse sollten möglichst zeitnah behandelt werden

Auch wenn die meisten Kakteen bekanntlichermaßen spitze Dornen besitzen, ist dies noch lange kein Hindernis für die unbeliebten Wollläuse. Diese kleinen Schädlinge lieben den Pflanzensaft der Sukkulenten und nisten sich besonders im Laufe der trockenen Bedingungen einer Überwinterung an der Pflanze ein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Befall identifizieren und ihm mit natürlichen Mitteln entgegenwirken können.

Schritt 1: Symptome erkennen

Ist Ihr Kaktus an einem Befall mit Wollläusen erkrankt, können Sie dies anhand der kleinen, weißen Wattebäuschen auf der grünen Pflanzen-Epidermis erkennen. Unter diesem Belag verbergen sich die Wollläuse, welche den Pflanzensaft aus dem Gewächs ziehen. Die Schädlinge werden auch als „Schmierläuse“ bezeichnet, da der weiße Belag sich schmierig anfühlt.

Schritt 2: Sofortmaßnahme ergreifen

Haben Sie einen Befall mit Wollläusen identifizieren können, sollten Sie den betroffenen Kaktus unverzüglich unter Quarantäne stellen. Dieser Schritt muss vor allen weiteren Behandlungsmaßnahmen geschehen, da sich die Schädlinge explosionsartig vermehren können. Eine Ausbreitung auf benachbarte Kakteen oder andere Pflanzen ist dabei nicht auszuschließen.

Schritt 3: Wolllaus-Bekämpfung mit natürlichen Mitteln

Der Griff zu aggressiven, chemischen Isektiziden erübrigt sich glücklicherweise, da sich zwei natürliche Hausmittel als besonders erfolgreich in der Wolllaus-Bekämpfung herausgestellt haben:

Lösung aus Schmierseife

  1. Stellen Sie eine Lösung aus einem Liter abgekochten Wasser, 15 ml Schmierseife und 12 ml Spiritus her.
  2. Sprühen Sie diese Mischung aller zwei bis drei Tage auf den betroffenen Kaktus.
  3. Alternativ können Sie die Lösunga mit einem Pinsel auftragen.

Alkohol

  1. Tränken Sie ein Wattestäbchen mit Spiritus oder anderem vorrätigen Alkohol und betupfen damit die Wollläuse.
  2. Kakteen ohne Dornen können Sie mit einem in Alkohol getränkten Tuch abwischen.
  3. Alternativ können Sie auch Melissengeist in eine leere Sprühflasche füllen und den Kaktus damit besprühen.

Schritt Nr. 4: Quarantäne geduldig aushalten

Sie benötigen bei der Anwendung natürlicher Bekämpfungsmitteln viel Geduld: Denn in der Regel wird Ihr Kaktus erst nach wiederholten Behandlungen komplett frei von den Schädlingen. Daher sollten Sie die Sukkulente erst dann wieder an ihren angestammten Platz räumen, wenn das Gewächs sich seit mindestens 2 Wochen als lausfrei herausgestellt hat.

Extra-Tipp: Bevor die Pflanze ihr altes Zuhause beziehen kann, sollten Sie sie mit einer Lupe gründlich untersichen. Wollläuse sind wahre Meister der Tarnung und verstecken sich ausgesprochen gut.