Haben sich Wollläuse am Buchs festgesaugt, werden sie von allein nicht verschwinden. Im Gegenteil, sie werden immer mehr, denn ihre Vermehrungsfähigkeit ist beeindruckend. Der Buchsbaum aber, der immer mehr Pflanzensaft verliert, wird zum Schatten seiner selbst. Dieses Szenario darf sich nicht verwirklichen!
Sichtbare Symptome eines Befalls
Wollläuse sind bis zu sieben Millimeter lang, oval geformt und zeigen typische Querrillen. Bei gezieltem Hinschauen sind sie auch mit bloßem Auge auszumachen. Sie sind zuerst auf den Unterseiten der Blätter, wo sie Pflanzensaft saugen. Später erobern sie die komplette Pflanze. Doch niemand schaut täglich bei seinem Buchs vorbei und untersucht ihn gründlich. So sind weißen Flocken auf grünem Laub das verräterische Zeichen ihrer Anwesenheit. Dabei handelt es sich um watteähnlichen Gespinste, mit denen sich Wollläuse vor Fressfeinden schützen.
Keine Zeit verlieren
Ein sehr starker Befall kann dazu führen, dass der Buchsbaum nicht mehr wächst. Der ausgeschiedene Honigtau begünstigt Pilzinfektionen, die wiederrum zu weiteren Krankheitssymptomen führen. Blätter werden gelb oder braun, Triebe vertrocknen oder zeigen Kümmerwuchs. Im schlimmsten Fall kann der Buchsbaum eingehen.
Achtung: Von einem schwachen Befall zu einem starken Befall ist kein weiter Weg. Wollläuse vermehren sich rasant, mit bis zu acht Generationen pro Jahr mit je 100 Eiern. Daher macht es Sinn, wenn Sie Ihren Buchsbaum regelmäßig kontrollieren. Sie kommen nicht nur einzelnen Wollläusen auf die Spur. Auch andere Krankheiten und Schädlinge, wie beispielsweise Läuse, Spinnmilben oder Buchsbaumzünsler, lassen sich so rechtzeitig entdecken.
Effektive Bekämpfungsmaßnamen
Konnten Sie am Buchsbaum nur einzelne Wollläuse entdecken, können Sie sie mit der Hand aufsammeln. Alternativ tränken Sie ein Wattestäbchen mit Neemöl, Rapsöl oder Alkohol und betupfen Sie die Tiere damit. Einen bereits fortgeschrittenen Befall bekämpfen Sie wie folgt:
- stark befallene Triebe zurückschneiden
- danach ein Präparat auf Basis von Neem- oder Rapsöl spritzen
- den kompletten Buchs damit tropfnass benetzen
- Buchs im Topf in frische Erde umtopfen
Steht der Buchs sehr sonnig, sollten Sie ihn nach der Spritzung unbedingt vorrübergehend schattieren. Denn in Verbindung mit Sonne kann es leicht zu Blattverbrennungen kommen.