Die Blüten der Engelstrompete sind nicht nur zahlreich, sondern auch besonders groß. Entsprechend häufig entsteht der Wunsch nach einer Vermehrung der Pflanze. Hierzu eignet sich vor allem die Verwendung von Ablegern.
Vorteile gegenüber der Aussaat
Stecklinge sind bei der Engelstrompete deutlich einfacher in der Handhabung als die Aussaat. Wie bei vielen anderen exotischen Pflanzen ist auch bei der aus Südamerika stammenden Engelstrompete die Keimung eine überaus sensible Angelegenheit. Dies betrifft sowohl das richtige Maß an Dünger im Substrat als auch eine ausreichende Menge Wasser im Boden. Hier gestaltet sich die Vermehrung durch Stecklinge deutlich einfacher.
Die richtige Vorgehensweise
Folgendermaßen gestaltet sich der Ablauf bei der Vermehrung mit Stecklingen:
- Suchen Sie junge, aber gut ausgebildete Triebe mit einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern aus.
- Schneiden Sie diese ab und entfernen Sie die unteren Blätter.
- Reichern Sie Anzuchterde mit Langzeitdünger an und füllen Sie diese in Töpfe.
- Anschließend versenken Sie die Stecklinge im Substrat.
Dann müssen Sie nur einen hellen Ort suchen, an dem die Temperaturen möglichst konstant bei 18 bis 20 Grad Celsius liegen. Im Laufe von zwei bis vier Wochen sollten die Stecklinge ein neues Wurzelwerk ausgebildet haben. Dann können Sie diese in einen größeren Topf umpflanzen und mit der regulären Pflege der Pflanzen beginnen.
Kopfsteckling oder Stielsteckling?
Neben der beschriebenen Methode der Kopfstecklinge können Sie alternativ auch Stielstecklinge verwenden. Diese können Sie aus dem unteren Bereich der Pflanze entnehmen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sich an den verbliebenen jungen Trieben Blüten entwickeln können. Nachteilig wirkt sich jedoch aus, dass Stielstecklinge in deutlich höherem Maße verholzt sind. Entsprechend geringer sind die Chancen, dass die Stecklinge tatsächlich ein neues Wurzelwerk ausbilden. Verwenden Sie daher im Zweifel immer Kopfstecklinge.